Gasthausbesuch wieder möglich | Bildquelle: RTF.1

Baden-Württemberg:

Sind Corona-Hilfsmaßnahmen für Tourismus-und Gastronomiebranche wirksam?

Stand: 27.07.20 17:29 Uhr

Auswärts essen und Reisen ist selten geworden in Zeiten von Corona, deshalb brauchen Gastronomen und Reiseveranstalter nun finanzielle Unterstützung. Die Bundesregierung stellt Sofort- und sogenannte Rhythmushilfen zur Verfügung.



Im Bereich der Soforthilfen habe die Bundesregierung relativ schnell versucht,
die Unternehmen zu unterstützen, so Thomas Bareiß Beauftragter für Tourismus. Zwischen 9.000 und 15.000 Euro wären bereitgestellt worden. Zusätzlich sei vor ein paar Wochen die Rhythmushilfe beschlossen worden, die über die nächsten drei Monate die Betriebskosten abdecken solle. Die Hilfspakete seien vor allem für Kleinunternehmer oder mittelständische Unternehmen, die mehr als 60 Prozent ihres Umsatzes einbußen mussten.

Auch speziell für die Busunternehmen werde es ein Maßnahmenpaket geben. Der ÖPNV und Reisebusverkehr sei vollkommen zum Erliegen gekommen, ein besonderes Busprogramm im Umfang von 170 Millionen Euro solle hier Abhilfe schaffen. Bereits ab dem 24. Juli könnten die Anträge gestellt werden, erklärt Bareiß.

Über das Bundesamt für Güterverkehr könnten Busunternehmen dann mit bis zu 26.000 Euro unterstützt werden. Die Zahlungen müssten nicht zurückgezahlt werden, seien allerdings auf kleinere Betriebe beschränkt.

Das Sigmaringer Busunterunternehmen KVB konnte deshalb bisher von keiner Finanzspritze profitieren. Dabei sei das Unternehmen ebenfalls von der Krise betroffen, so Geschäftsführer Eckhardt Werner. Da die KVB zu den Verkehrsbetrieben Bayer-Reisen gehöre, habe das Unternehmen mehr als 50 Mitarbeiter und erhalte somit keine Hilfe von der Bundesregierung. Zudem könne das Unternehmen keinen 60 prozentigen Umsatzverlust vorweisen, da der Linienverkehr weiter betrieben werden müsse. Dabei liege der Umsatzverlust im Reiseverkehr bei 100 Prozent.

Bei den hiesigen Reisebüros seien die Maßnahmen der Bundesregierung allerdings wirksam gewesen, erklärt Sigrid Sattek, Inhabern eines Reisebüros in Meßstetten. Ohne die Soforthilfe hätte sie ihren Laden nicht mehr aufschließen können oder die Bank um Hilfe bitten müssen. Mit der Soforthilfe habe sie ihre Fixkosten bewältigen können.

Auch in der Gastronomie sehe es wieder besser aus, die Anzahl an Gästen steige an, beschreibt der Inhaber eines Gasthofs aus dem Donautal, die Lage.

Abschließend plädierte Bareiß für einheitlichere Maßnahmenpakete in den einzelnen Bundesländern.

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