RSV Busse | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Maskenkontrolle in den Bussen des Reutlinger Stadtverkehrs

Stand: 22.07.20 16:33 Uhr

Mitte Juli hat ein Fall im französischen Bayonne für Schlagzeilen gesorgt. Ein Busfahrer wollte eine Gruppe junger Menschen, die keine Masken trugen und keine Fahrscheine hatten nicht in seinen Bus lassen. Die Zurückgewiesenen griffen den Busfahrer an und verletzten ihn lebensgefährlich. Die Familie hat vor gut einer Woche den Tod des Mannes bekanntgegeben. Damit so etwas in Reutlingen nicht passieren kann, setzen die Mitarbeiter des Reutlinger Stadtverkehrs auf Deeskalation und Information.


Sicherheit gehört in die Hände von Profis – der Meinung ist zumindest der Marketingleiter des Reutlinger Stadtverkehrs Bernd Kugel. Deshalb arbeitet der RSV mit dem kommunalen Ordnungsdienst und einer Sicherheitsfirma zusammen.

Bernd Kugel erklärt, wie genau das abläuft:

"Wir machen eine kombinierte Kontrolle. Die Kollegen von mir kontrollieren die Fahrscheine und die Ortspolizeibehörde kontrolliert die Maskenpflicht. Das geht immer im Duett. Es sind immer zwei Personen miteinander unterwegs, auch aus Sicherheitsgründen."

Sanktionen für Fahrgäste, die die Maskenpflicht nicht beachten, kann der RSV nicht selbst verhängen. Deshalb sei die Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden von großer Wichtigkeit. Bisher habe es glücklicherweise eher wenige Fahrgäste gegeben, die sich nicht an die Maskenpflicht gehalten hätten. Dennoch sind die Mitarbeiter des kommunalen Ordnungsdienstes auf alles vorbereitet.

So erzählt ein Mitarbeiter des kommunalen Ordnungsdienstes, wie Fahrgäste auf die Kontrollen reagieren: "Das ist unterschiedlich. Man sieht schon vornherein, wie die Stimmung im Bus ist." Zur Mittagszeit seien Leute eher entspannt, doch in den Abendstunden könnte der ein oder andere Konflikt auftreten.

Wie die Stimmung in Nachtbussen, sobald diese wieder fahren, aussehen würde, sei noch unklar, so Kugel. Im Normalfall sollten Fahrgäste ohne Maske der Aufforderung nachkommen oder ihre Strafe akzeptieren. Sollte es aber trotzdem zur Eskalation kommen, müsse eben die Polizei hinzugezogen werden.

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