„Vor dem Hintergrund hat der Reutlinger Gemeinderat im Jahr 2017 beschlossen, dass das Gebäude nur noch bis Dezember 2022 weiterbetrieben wird und hat entsprechend die RAH auch beauftragt, die Neubauplanungen und Standortsuche umzusetzen und dann auch die Planung bis Leistungsphase 3 eines Neubaus wirklich mal anzugehen", erklärt Timo Vollmer, der Geschäftsführer der Reutlingen Altenhilfe (RAH).
Nun sei man am Ende von Leistungsphase 3 und hätte dementsprechend eine fertige Planung des Neubaus vorliegen. Genau diese Planung wurde jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt. Architekt Karl-Heinz Single erklärt, wie man vorgegangen sei.
„Uns war es wichtig, dass wir das Gebäude städtebaulich gut einfügen. Dass wir den großen Freibereich, den wir haben, diese große Parkanlage, möglichst umfänglich erhalten, so dass hier noch eine grüne Lunge, von der man wirklich reden kann, erhalten bleibt. Das heißt einfach, dass wir dieses Gebäude zur Straße bringen und eben nicht in der Mitte platzieren", so Single
In direkter Nachbarschaft zum bisherigen Bestandsgebäude soll eine offene und moderne Einrichtung, mit Wohlfühlambiente für Bewohner, entstehen.
„Man kann direkt den Friseur in dem Gebäude nutzen. Wir werden auch eine kleine Fußpflege mit implementieren, was auch ganz wichtig ist für unsere Kunden, dass gewisse Leistungsangebote mit verortet sind. Und uns freut es, dass wir vor allem die bestehenden Beziehungen aufrecht erhalten können. Und da geht es wirklich in Richtung Schulen, Kindergärten, aber natürlich auch Kirchengemeinde und viele weitere Institutionen, die heute auch schon alle ins Haus kommen", so Vollmer.
Der Neubau wird neben einer Pflegeeinrichtung mit 72 stationären und 14 Pflegeplätzen in Kurzzeitpflege weitere Dienste der RAH beinhalten, wie zum Beispiel eine Tagespflege mit Räumlichkeiten für zwei Gruppen. Wenn alles wie geplant verlaufe, wird mit dem Bauen noch diesen Herbst gestartet. Geplant ist es, den Neubau so effizient wie möglich zu gestalten.
„Wir planen nach KFW-Effizienzhausstandard 40plus, das bedeutet, dass wir erweiterte Anforderungen umsetzen - an Gebäudehülle, Haustechnik. Wir haben eine große Photovoltaikanlage auf dem Dach als Energiespeicher und können bis zu 88% unseres Strombedarfs aus eigener Produktion decken. Das hat natürlich auch nachhaltig Vorteile für die Energiekosten von so einem großen Gebäude", erklärt der RAH-Geschäftsführer.
27,9 Millionen Euro wird der Neubau kosten. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis Ende 2022 dauern, so dass das neue Gebäude dann im Frühjahr 2023 bezogen werden kann.
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