Fahrplanwechsel und Abellio startet auf Neckar-Alb-Bahn | Bildquelle: RTF.1

Baden-Württemberg:

Abellio startet zum Fahrplanwechsel auf der Neckar-Alb-Bahn

Stand: 15.06.20 12:40 Uhr

Seit Sonntag fährt der Nahverkehr auf den Schienen in Baden-Württemberg wieder nahezu auf einhundert Prozent. Während der Lockdown-Phase war das Angebot zunächst auf 50 Prozent und nach Ostern auf 70 Prozent herunter gefahren worden. Zusätzlich zum Fahrplanwechsel wurde auch die Inbetriebnahme im regionalen Schienenverkehr im Südwesten vorgenommen. Um sich ein persönliches Bild vom neuen Angebot im Stuttgarter Netz und dem Start von Abellio auf der Neckar-Alb-Bahn zu machen, nutzte Verkehrsminister Winfried Hermann den Sonntag für eine Testfahrt.


Eine Testfahrt von Stuttgart nach Tübingen und wieder zurück. Zeit, um sich die neuen Züge von Abellio einmal genauer anzuschauen, Zeit, um über Vergangenes, aber auch Zukünftiges zu reflektieren.

Nicht nur der Fahrplanwechsel ist an diesem Sonntag der Anlass für eine Testfahrt mit anschließenden Pressegesprächen, sondern auch die dritte Inbetriebnahme-Stufe im Stuttgarter Netz und dem Start von Abellio auf der Neckar-Alb-Bahn. Das Netz hatte Abellio in einem Wettbewerb gewonnen und von der DB Regio übernommen.

Verkehrsminister Winfried Hermann hofft nun, das Abellio das Angebot besser bedienen wird, denn mit den Leistungen der DB wäre man nicht mehr zufrieden gewesen. Auch wenn diese während der Corona-Zeit eine hervorragende Arbeit geleistet hätten, betont Hermann im Interview. Trotzdem gab es zuvor viele Problem, so dass man jetzt auf deutliche Besserungen hoffe.

Pünktlich an den Start zu gehen, war aber für Abellio gar nicht leicht – denn die bestellten Züge konnten nicht rechtzeitig geliefert werden. Ersatzfahrzeuge zu bekommen, war ebenfalls kein leichtes Unterfangen, berichtet der Verkehrsminister. Dennoch sei es am Ende gelungen, so dass Abellio das geplante Angebot auch mit den Ersatzfahrzeugen fahren kann. 21 von insgesamt 52 bestellten Fahrzeuge fehlen jetzt noch. Abellio-BW-Geschäftsführer, Rolf Schafferath, hofft, dass sie in den nächsten Monaten weitere Fahrzeuge zugeteilt bekommen und sie entsprechend dem Betriebskonzept zunehmend in den Verkehr eingebracht werden können. Er geht davon aus, dass spätestens zum Ende des Jahres alle fehlende Fahrzeuge zur Verfügung stehen.

Für die Bahnkunden bedeutet die Umstellung vor allem eines: ein dichteres Angebot durch mehr Verbindungen. So wird es einen stabilen halbstündigen Takt von Regionalexpress-Zügen und Regionalbahn von Tübingen nach Stuttgart geben – bis 20 Uhr. Außerdem wird es einmal in der Stunde einen zusätzlichen Interregio-Express-Zug nach Stuttgart geben. Außerdem einen erweiterten Pendelverkehr zwischen Reutlingen und Tübingen, mit etwa fünf Zügen pro Stunde. Das Angebot sei ziemlich gut und es gebe nur wenige Strecken in Baden-Württemberg, die so gut bedient seien wie diese, betont Winfried Hermann.

Lediglich der Bahnhof in Bempflingen habe im Moment noch das Nachsehen, heißt es von Seiten der Abellio. Denn die Ersatzfahrzeuge seien zu lang für den Bempflinger Bahnsteig, erklärt Schafferath. Deswegen gebe es, bis die neuen Züge verfügbar seien, hier nur Schienenersatzverkehr.

Die Zeit des reduzierten Angebots durch Corona sei nun vorbei. Dennoch würden die Züge weiterhin häufiger gereinigt und desinfiziert, erklärt uns der Verkehrsminister.

Auch auf das Tragen einer Maske im öffentlichen Verkehr werde weiterhin wert gelegt. Durch den hohen Hygienestandard könne man aber bedenkenlos Zugfahren, so Hermann.

Laut dem Verkehrsminister sowie dem Geschäftsführer der Abellio Baden-Württemberg kommen also rosige Zeiten auf die Bahnkunden zu – mit neuem Fahrplan, einer dichteren Taktung, sowie modernen und komfortablen Zügen.

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