Beim Blick vom Blauen Turm auf das Gelände des Güterbahnhofs sind die brachliegenden und ungenutzen Flächen direkt in der Tübinger Innenstadt gut zu sehen. Doch das soll sich bald ändern. Eigentümer des Areals sind Aurelis und die DB Services Immobilien.
Für die Stadt war es wichtig, ihre städtebaulichen Ziele bei den Verhandlungen zur Nutzung der Fläche nicht aus den Augen zu verlieren, wie Tim von Winning von der Bauverwaltung ausführt.
Beide Projektentwickler seien bisher eigentlich eher durch großmaßstäbliche Entwicklungen aufgefallen und hätten ihre Quartiere diesbezüglich entwickelt. Und von daher wäre es für uns ein großes Ziel, das eben auf einen Tübinger Maßstab und auf etwas herunterzubrechen, was hier auch im städtischen Umfeld funktionierte.
Und das war für die Städteplaner vor allem eine gute Mischung aus Wohn- und Gewerbegebieten in den neu entstehenden Gebäuden, so von Winning weiter.
Ihnen wäre es wichtig, dass in den Erdgeschossen gewerbliche Nutzungen stattfänden. Das hätte einmal damit zu tun, dass sie Nutzungsintensitäten über den Tag verteilen wollten. Dass dort nicht nur morgens die Leute zum Arbeiten gingen oder ihre Kinder in die KITA brächten und abends wieder zurückkämen. Sondern, dass über den Tag hinweg Leben da seien (...) Es bezöge sich aber auch auf eine soziale Mischung (...) Es sei ihnen dabei gelungen, einen Anteil von 20 Prozent Sozialwohnungen, sozialen Wohnungsbau, im Quartier zu verteilen.
Ebenfalls festgeschrieben ist, dass jeder Baublock aus mindestens sechs verschiedenen Häusern mit inhaltlich verschiedenen Themen bestehen muss. Die Stadt will damit laut von Winning für Vielfalt sorgen. Die hier weiß gekennzeichneten Flächen dürfe Aurelius direkt vermarkten.
Sie hätten in Tübingen zur Zeit eine so hohe Nachfrage, dass sie vermutlich mehrere von diesen Projekten realisieren könnten. Sie gingen davon aus, dass es sehr schnell umgesetzt werden könne.
Am Montag jetzt hat die Bauverwaltung dem Planungsausschuss des Gemeinderats den Bebauungsplan-Entwurf vorgelegt. Die Stadt geht davon aus, dass der Plan im Frühjahr kommenden Jahres rechtskräftig wird. Die ersten Baumaßnahmen werden dann wohl 2016 starten können.
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