Beatrice Soltys auf Wahlkampftour | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

OB-Kandidatin Soltys bezieht Stellung zur Stadtbahn

Stand: 01.10.14 19:23 Uhr

Das Thema Regionalstadtbahn ist in der Region Neckar-Alb derzeit in aller Munde. Und natürlich ist das Projekt auch Diskussionsstoff in Tübingen. Da stehen in gut zwei Wochen bekannterweise die OB-Wahlen an. Das amtierende Stadtoberhaupt Boris Palmer hat sich den Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs schon lange auf die Fahne geschrieben. Wie aber sieht es bei seiner Konkurrentin Beatrice Soltys aus? Auch sie hat jetzt Stellung bezogen. Für Sie - so Soltys - seien noch viele Fragen offen. Mit einer Infoveranstaltung im Tübinger Restaurant Reefs wollte sie sich und den Bürgern gestern mehr Klarheit verschaffen.

Von vielen Tübingern werde sie auf der Straße zum Thema Stadtbahn angesprochen. Soltys hat auch als Außenstehende schon gemerkt, dass es die Bürger beschäftigt. Und es ist fester Bestandteil in ihrem Wahlprogramm: Sie stelle überhaupt gar keinen Zweifel über die Notwendigkeit des Ausbaus der Regionalbahnlinien, sie sei wichtig für alle umliegenden Städte und kleineren Gemeinden. Es heiße natürlich eine bessere Anbindung des Pendlerverkehrs, einfach eine Strukturierung und auch ein Umlenken des Verkehrs auf die Bahn – was im Grundsatz natürlich positiv sei. 

Allerdings hat die Fellbacherin noch viele Fragen, etwa zum Umfang der Kosten: Was bedeutet der Ausbau beispielsweise für den städtischen Haushalt in den kommenden zehn Jahren? Und auch den Bürgen brennen einige Dinge unter den Nägeln: Neckarbrücke – Was passiert damit? Wird sie gesperrt? Wird sie neu gebaut werden müssen? Muss sie ertüchtig werden? Zweiter Punkt: Mühlstraße – Wird die Mühlstraße gesperrt? Wie sieht der Straßenraum aus, wenn sich zwei Bahnen kreuzen? Wo bewegt sich der Radfahrer? Wo bewegt sich der Fußgänger? Was haben wir noch für Stadtraumqualitäten? Wie groß ist das Ganze? Antworten geben auf diese Fragen sollte Bernd Strobel, geschäftsführender Vorstand des Tübinger Vereins Pro RegioStadtbahn. Auf dieser Basis will sich Soltys selbst ein Bild machen.

Mündige Bürger müssen Bescheid wissen, was in ihrer Stadt los ist – so das klare Statement von Beatrice Soltys. Ihre Beobachtung bisher: Es gäbe viele Runde Tische, lange Diskussionen, zu lange Entscheidungsphasen. Aus ihrer Praxis könne sie nur sagen: Sie würde und habe Bürgerbeteiligung sehr straff organisiert. Sie hätte in ihrer Gemeinde konkrete Ergebnisse, die sie in die Entscheidung gebracht habe und die mittlererweile in der Umsetzung seien. Und da brauche die Stadt keine zehn Jahre für, sondern das gehe zackig und knackig. Bürgerbeteiligung heiße für Soltys: Die Bürger müssen sehen, dass aus ihren Vorschlägen, aus der Zeit, die sie ehrenamtlich geopfert habe, etwas Konkretes entsteht.

Und daher steht für die OB-Kandidatin eines auch außer Frage: Sie möchte, dass dieses Projekt aufgrund seiner Größe, aufgrund auch der Wertigkeit in der Stadt und auch der Auswirkungen – nicht nur finanziell, sondern auch baulich – als wichtiges Projekt für die Stadt ganz klar vom Bürger entschieden wird. Ein so entscheidender Eingriff in die Verkehrssituation und das Stadtbild könne nämlich nicht allein von der Stadtverwaltung entschieden werden – so Soltys.

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