"Wir sind in einer Rezession" – das erklärte die Landeswirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut am heutigen Dienstag in Stuttgart. Die ersten Auswirkungen der Krise habe das Land bereits mit dem Rettungsschirm abfedern können. Dennoch seien die Auswirkungen in den Unternehmen spürbar. Es gebe Einnahmeausfälle. Betriebe und Arbeitsplätze seien gefährdet, erklärte die Ministerin.
Der Beteiligungsfond soll hier Abhilfe schaffen. Mit dem Instrument nimmt das Land gezielt Firmen in den Blick, deren Geschäftsmodell grundsätzlich gesund ist, die aber während der Krise Probleme bekommen haben.
Um nach der Krise wieder investieren zu können, braucht ein Unternehmen Zugang zu Krediten. Dazu muss es Eigenkapital vorweisen. Durch den Verkauf von Anteilen an das Land kann ein Unternehmen dieses Eigenkapital erhöhen. Dabei gehe es ausdrücklich nicht darum, den Einfluss des Staates am Markt zu stärken. Deshalb sei der Beteiligungsfond zeitlich begrenzt, so Hoffmeister-Kraut.
Für die Firmen soll der Anreiz geschaffen werden, die Beteiligungen nach der Krise zurückzukaufen. Der Beteiligungsfond richtet sich an baden-württembergische Unternehmen mit zwischen 50 und 250 Mitarbeitern, die für die heimische Wirtschaft eine besondere Relevanz haben.
Voraussetzung ist ein ausgewiesener Jahresumsatz von höchstens 50 Millionen Euro oder eine Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Millionen Euro im vergangenen Geschäftsjahr. Auch geht es beispielsweise um Unternehmen, die Arbeitsplätze in strukturschwachen Räumen bereitstellen. Um die rechtlichen Voraussetzungen für den Fond zu schaffen, brauche es allerdings noch etwas Zeit. Unternehmen können noch keine Beteiligung beantragen.
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