Tübingen/Berlin:
Rosemann warnt vor leichtsinnigem Aktionismus
Stand: 29.04.20 16:35 Uhr
Martin Rosemann, Tübinger Bundestagsabgeordneter der SPD, warnt davor, die bisherigen Erfolge nicht durch leichtsinnigen Aktionismus zu gefährden. Er mahnt zur Vorsicht bei den Lockerungen der Corona-Maßnahmen.
Eine zweite Schließungswelle wäre eine Katastrophe für die Wirtschaft, so Rosemann. Auch die Isolierung besonders gefährdeter Gesellschaftsgruppen, wie sie zuletzt Tübingens grüner Oberbürgermeister Boris Palmer ins Spiel gebracht hatte, hält Rosemann für ein „fatales Signal für den gesellschaftlichen Zusammenhalt". Es sei menschenverachtend, den Wert eines Lebens gegen den eines anderen auszuspielen. Bis es einen Impfstoff gebe, so der SPD-Politiker, müsse das oberste Ziel sein, so wenig Menschen wie möglich anzustecken. Allerdings müssten auch die Perspektiven von Kindern und Familien stärker in den Fokus rücken. Rosemann ruft zum Durchhalten auf. Je besser man das jetzt hinbekomme, desto kürzer werde die Krise auf lange Sicht gesehen.
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