Thomas Poreski | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Übergreifende Gesundheitsversorgung - Landtagsabgeordneter Poreski informiert

Stand: 26.04.20 15:44 Uhr

Der Grüne Landtagsabgeordnete Thomas Poreski informierte diese Woche aus dem Home-Office über die Finanzierung und Förderung der Krankenhäuser in Baden-Württemberg und wie eine übergreifende Gesundheitsversorgung aussehen könnte.


Sektorenübergreifende Gesundheitsversorgung lautet das Schlagwort der virtuellen Pressekonferenz des grünen Landtagsabgeordneten Thomas Poreski. Er erklärt, wie das Land in Zukunft diesbezüglich agieren möchte.

„Wir haben jetzt im Doppelhaushalt 2021 einige Millionen für die Förderung sektorenübergreifender Versorgung im Landeshaushalt bereitgestellt. Dazu gehören Gesundheitszentren. Sie kennen das in Hohenstein, ich finde, für ein ländliches Modell, ein wirklich gelungenes Modell. Und darüber hinaus, das ist dann noch mal eine Erweiterungsstufe, auch Primärversorgungszentren", erklärt Poreski.

Für alternative Modelle orientiere sich das Land auch an anderen erfolgreichen Gesundheitskonzepten, beispielsweise an Vorbildern in Finnland und Dänemark.

Von allen beantragten Förderungen liege die Förderquote des Landes bei ca. 60%, erklärt der Landtagsabgeordnete weiter. Zwar sei das im Ländervergleich viel, müsse aber ebenfalls neu überdacht werden.

„Es ist auch so, dass das Krankenhausgesetz gerade im Land überarbeitet wird, weil eben auch neue Kriterien dazu gehören. Weil, das eben was man vor 10-15 Jahren als förderfähig angesehen hat, jetzt unter den aktuellen Gesichtspunkten nicht mehr so stimmig ist", erklärt Poreski.

Aktuell würde natürlich auch die Coronakrise unser Gesundheitssystem auf die Probe stellen. So müssten nach der Corona-Pandemie auch Leistungen und Angebote überarbeitet werden.

„Das heißt, dass also auch Dinge, die aktuell nicht gefragt sind, die aber in eine Vorleistungspflicht reingehören, weil man offensichtlich künftig auf Pandemien anders vorbereitet sein muss, als man das in der Vergangenheit gedacht hat, es da entsprechende Ausgleichungen und Vergütungen geben müssen", so der Landtagsabgeordnete.

Zur künftigen sektorenübergreifenden Versorgung gehöre auch die neue Generation von Rettungsfahrzeugen. Denn die seien quasi Intensivstationen auf Rädern. Dazu käme dann auch ein neues Leitsystem (übrigens ist das „Made in Reutlingen"). Das sogenannte „Rescue-Track"-System, erkenne auch mithilfe von Künstlicher Intelligenz, wer welches Notfallfahrzeug fährt und wo es sich befindet, um es so schnell und effizient weiterleiten zu können. Dasselbe gelte auch für Rettungshubschrauber, erklärt Poreski.

Außerdem solle zukünftig auch mehr Wert auf Spezialisierungen gelegt werden. Teure Spezialgeräte sollten nur dort zum Einsatz kommen, wo es keinen Leerlauf gebe, betont Poreski. Leitlinien für eine überregionale Bedarfsplanungen gebe es bereits.

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