Schüler im Unterricht | Bildquelle: RTF.1

Baden-Württemberg:

Kultusministerin zum Wiedereinstieg in den Schulbetrieb

Stand: 17.04.20 17:10 Uhr

Am 4. Mai geht für rund 250.000 der c.a. 1,5 Millionen Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg die Schule wieder los.


Um sowohl Lernende als auch Lehrende vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen, wird sich der Schulalltag verändern. Die Landesregierung hat die Abschlussprüfungen wegen der Corona-Pandemie auf Mitte Mai verschoben.Die Schülerinnen und Schüler sollen Zeit bekommen, um sich darauf vorzubereiten.

Deswegen sind diejenigen, bei denen eine Prüfung ansteht auch die ersten, die wieder in die Schule gehen dürfen. Natürlich müssen sie dabei die Abstandsgebote einhalten.  Deshalb sollen die anwesenden Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen auf die Kassenzimmer verteilt werden, so Kultusministerin Susanne Eisenmann.

Aber nicht alle, bei denen eine Abschlussprüfung vor der Tür steht, müssen in die Schule, denn rund ein Viertel der Lehrkräfte gehört laut der Kultusministerin zur Risikogruppe.

Sie sind also über 60, schwanger oder von einer Vorerkrankung betroffen.Diese Lehrerinnen und Lehrer müssen auch am 4. Mai nicht an ihren Arbeitsplatz zurückkehren.

Auch unter den Schülerinnen und Schülern finden sich ebenfalls Angehörige von Risikogruppen. So leiden manche an einer Vorerkrankung oder haben Eltern, die zu den besonders gefährdeten Personen gehören. Diese Kinder sollen die Möglichkeit haben, zu Hause zu bleiben.

Auch bei der Schülerbeförderung müsse sich wegen der Pandemie etwas ändern. Um die Abstandsregeln einhalten zu können, seien hier beispielsweise mehr Fahrzeuge notwendig. Die Kultusministerin sei daher bereits im Austausch mit Verkehrsminister Winfried Hermann.

Die Notfallbetreuung in den Kindertagesstätten wird darüber hinaus ausgeweitet. Aktuell werden Kinder bis zur sechsten Klasse, deren Eltern in sogenannten systemrelevanten Berufen arbeiten, betreut. In Zukunft soll dies dann auch für Siebtklässler gelten. Außerdem möchte die Kultusministerin die Notfallbetreuung erweitern, sodass diejenigen, die ab Montag wieder zur Arbeit gehen, ihre Kinder in die Betreuung geben können.

Die Sicherheit aller Beteiligten stehe bei den Maßnahmen ganz oben auf der Prioritätenliste. Deshalb könne laut Eisenmann auch nicht einfach ein Schalter umgelegt werden.

In den Klassenräumen und auf den Pausenhöfen werde es dementsprechend eine andere Normalität geben. Darauf müssen sich Eltern, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler wohl einstellen.

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