Winfried Kretschmann | Bildquelle: Livestream Landesregierung

Baden-Württemberg:

Schrittweise Lockerungen - Schulen und Geschäfte öffnen bald wieder ihre Tore

Stand: 16.04.20 16:04 Uhr

Die Corona-Maßnahmen seien erfolgreich gewesen, erklärte Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann am Mittwoch per Livestream. Durch die Beschränkungen des öffentlichen Lebens habe man bisher eine Überlastung der Krankenhäuser verhindern können. Die Krankenhäuser sollen auch in den kommenden Wochen und Monaten nicht überlastet werden. Dennoch haben Bund und Länder Lockerungen der Corona-Maßnahmen beschlossen. Die treten ab dem 20. April in Kraft.


Wie können wir unser Land wieder verantwortungsvoll öffnen? Das sei die Kernfrage gewesen, mit der sich die Ministerpräsidenten der Länder und die Bundeskanzlerin beschäftigt hätten. Damit die Zahl der Corona-Inifizierten in den kommenden Tagen nicht allzu stark in die Höhe steigt habe man sich deshalb für eine schrittweise Lockerung der Maßnahmen entschieden.

Fehler bei der Lockerung der Maßnahmen seien mit extrem hohen Kosten und einem riesigen Aufwand verbunden, erklärte Kretschmann. Die Lockerungen sehen folgendermaßen aus: Kleinere Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern, sowie Buchhandlungen, Fahrradhändler und Autohändler dürfen ihre Tore am 20.April wieder öffnen. Alle müssen jedoch strenge Konzepte zur Einhaltung der Hygienevorschriften und Abstandsregeln befolgen. Friseure bleiben wohl noch bis zum 4. Mai geschlossen.

An diesem Tag soll es auch in den Schulen langsam wieder losgehen. Das hat das baden-württembergische Kultusministerium bekanntgegeben. Demnach sollen zuerst diejenigen Schülerinnen und Schüler wieder in den Unterricht kommen, bei denen in diesem oder im nächsten Jahr die Abschlussprüfungen anstehen.

Die Schulen sollen sich außerdem jetzt auf die Abstands- uns Hygieneregelungen und deren Umsetzung vorbereiten. Die Kindertagesstätten bleiben weiterhin geschlossen. Die Notbetreuung wird laut Kretschmann auf weitere Berufsgruppen ausgeweitet.

Großveranstaltungen und Gottesdienste wird es in der kommenden Zeit keine geben. Auch kündigte Kretschmann an, dass es wahrscheinlich schon bald eine App geben werde, über die eine Patientennachverfolgung gut möglich sei. Außerdem würden die Gesundheitsämter personell aufgestockt. Dadurch erhofft sich die Landesregierung, Infektionsketten besser durchbrechen zu können.

Kretschmann appellierte an die Bürger die Maßnahmen weiterhin umzusetzen. Nur so könne eine zweite Infektionswelle verhindert werden. Außerdem empfiehlt die Landesregierung das Tragen von Mundschutzmasken in der Öffentlichkeit. Dabei gehe es eben nicht um medizinische Schutzmasken, sondern um selbst genähte oder gekaufte Behelfsmasken. Eine Rückkehr zur Normalität hält der Ministerpräsident erst für möglich, wenn ein Impfstoff gefunden ist.

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