TV-Ansprache Kanzlerin Merkel zur Corona-Krise | Bildquelle: Bundesregierung

Corona-Ansprache:

Kanzlerin Merkel sendet Appell an Bürger - "Es ist ernst"

Stand: 18.03.20 22:26 Uhr

In einer eindringlichen TV-Ansprache hat Kanzlerin Merkel an die Bürger appelliert, die Regeln gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus einzuhalten: Auf Abstand gehen.


"Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst", betonte Bundeskanzlerin Angela Merkel in der ersten außerplanmäßigen TV-Ansprache ihrer Amtszeit. Die Coronakrise sei die größte Herausforderung für das solidarische Gemeinwesen seit dem Zweiten Weltkrieg. "Es kommt auf jeden an", sagte Merkel, und meinte damit vor allem: Bitte an die Regeln halten. Vor allem mit Rücksicht auf ältere und schwache Menschen, für die das Coronavirus tödlich sein kann.

Oberstes Ziel sei jetzt, "die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, sie über Monate zu strecken und so Zeit zu gewinnen", sagte die Kanzlerin. Das wirksamste Mittel "sind wir selbst".

Ganz konkret appellierte Merkel an die Deutschen, zueinander auf Abstand zu gehen, auch wenn es schwer falle. Nur wenn wenige soziale Kontakte stattfänden, könne man die Ausbreitung verlangsamen. Es würden sich andere Mittel finden, um in Kontakt zu bleiben. "Es gibt Enkel, die nehmen für ihre Großeltern einen Podcast auf", sagte Merkel, aber auch Skypen, Telefonieren oder ein Brief seien gute Möglichkeiten.

"Wir sind nicht verdammt, die Ausbreitung des Virus passiv hinzunehmen", betonte die Kanzlerin. "Wir haben ein Mittel dagegen: Wir müssen aus Rücksicht voneinander Abstand halten." In dieser Phase der Coronakrise sei "nur Abstand Ausdruck von Fürsorge". Nur dann würden die Bürger durch die Corona-Epidemie so wenig Menschen wie möglich verlieren, die ihnen lieb seien.

Krankenhäuser wären laut Merkel überfordert, wenn sie viele Corona-Patienten innerhalb kurzer Zeit eingeliefert bekämen. Noch gebe es keine spezielle Medizin und keinen Impfstoff gegen das Coronavirus.

Merkel dankte Ärzten und Pflegern, aber auch Supermarkt-Angestellten für ihre Hilfe in der Bewältigung der Coronakrise.

Weitergehende Maßnahmen als die jetzigen - Schulschließungen, Verbot von Veranstaltungen, geschlossene öffentliche Einrichtungen - kündigte Kanzlerin Merkel nicht an. Sie betonte aber: "Wir werden als Regierung stets neu prüfen, was sich wieder korrigieren lässt, aber auch was womöglich noch nötig ist."

Dies könnten auch Ausgangssperren sein. Eine bayerischen Gemeinde nahe der tschechischen Grenze ist bereits betroffen - die erste Ausgangssperre bundesweit. Dort häuften sich Coronafälle.

Merkel war anzumerken, dass sie die eingeschränkte Reisefreiheit bedauert - für sie selbst sei die Reise- und Bewegungsfreiheit ein hart erkämpftes Gut gewesen. Diese dürfe man in einer Demokratie nie leichtfertig einschränken. Doch in diesem Fall müsse es sein.

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