Regen | Bildquelle: Bild von Pexels auf Pixabay

Deutschland:

Kleinunternehmer nicht im Regen stehen lassen: DIHK fordert Corona-Notfall-Fonds

Stand: 15.03.20 17:04 Uhr

Auch Klein-Unternehmer und Kleinst-Unternehmer müssen Corona-Liquiditätshilfen von der Bundesregierung erhalten: Das forderte der DIHK von der Bundesregierung. Es müsse ganz schnell ein Notfall-Fonds eingerichtet werden, da die Umsätze der Kleinen oft über Nacht auf "0" gefallen sind.

Die Bundesregierung habe am vergangenen Freitag ein gutes Krisen-Paket für die deutsche Wirtschaft geschnürt, so die Einschätzung des DIHK. Dieses müsse nun aber um Notfallfonds für Klein- und Kleinst-Unternehmer ergänzt werden.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hatten am Freitag Mittag (13.03.2020) ein Konzept präsentiert, wie den Betrieben mit Liquiditätshilfen und weiteren Maßnahmen durch die Corona-Krise geholfen werden soll.
"Das Gesamtpaket ist ein wichtiges Signal, das die deutschen Unternehmen jetzt brauchen", so Schweitzer. "Die deutsche Wirtschaft erhält dadurch eine Chance, besser durch diese extreme Krise zu kommen", lobte DIHP-Präsident Eric Schweitzer die Bundesregierung.
Es sei aktuell "entscheidend, eigentlich kerngesunde Unternehmen in dieser Sondersituation mit Liquiditätshilfen zahlungs- und handlungsfähig zu halten". Denn: "Wir alle werden angesichts der historischen Herausforderung auch auf eine starke Wirtschaft angewiesen sein. Langfristig wird sich diese mutige Stützungsaktion für uns alle auszahlen."
Als rasche Ergänzung verlangt der DIHK angesichts der übers Wochenende zunehmenden Einschränkungen einen Notfallfonds für Kleinstunternehmen: „Wir müssen jetzt ganz schnell die Existenz von Solo-Selbständigen und Kleinstunternehmen absichern", so Schweitzer. "Bei diesen Unternehmern fällt der Umsatz über Nacht drastisch, manchmal bis auf Null. Und sie wissen aktuell nicht, wann sie wieder Aufträge bekommen und diese annehmen dürfen."
In vielen Fällen werden diese Soloselbständigen und Kleinstunternehmen nach den Worten Schweitzers "in dieser Situation auch keinen Kredit" bekommen: "Deshalb brauchen wir jetzt sehr schnell einen staatlichen Notfallfonds, der diesen Kleinstunternehmerinnen und -unternehmern unbürokratisch für die kommenden Wochen und Monate Überbrückungsgelder beziehungsweise direkte Hilfe zum Lebensunterhalt auszahlt. Damit würde das bereits sehr gute Schutzschild-Paket der Bundesregierung um einen wichtigen Punkt ergänzt.“
Nach dem Spitzengespräch, zu dem Vertreter der Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften von Bundeskanzlerin Angela Merkel am Abend des 13. März ins Kanzerlamt eingeladen waren, hatte sich der DIHK-Präsident bereits so geäußert.
Diese Treffen, so Schweitzer, sollten "im Interesse aller" fortgesetzt werden: "Es ist für uns alle eine sehr ernste Situation. Aber es ist unter anderem eine Stärke Deutschlands, dass wir in schwierigen Phasen zwischen Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften partnerschaftlich agieren können. Wie von der Bundesregierung angeboten, müssen wir gemeinsam überlegen, welche weiteren Maßnahmen als Ergänzung zu diesem guten Paket sinnvoll sind." 
Quelle: PM und Homepage DIHK
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