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Bundeswehr gegen Corona: Reserve steht "Gewehr bei Fuß"

Stand: 15.03.20 16:40 Uhr

"Die Reserve steht "Gewehr bei Fuß", teilte der Reservistenverband der Bundeswehr heute mit. Reservisten mit medizinischer oder pflegerischer Erfahrung sollen sich ab sofort beim "Kommando Zivildienst" der Bundeswehr melden. Zuvor waren breits Pläne der Bundesregierung bekannt geworden, Soldaten und Reservisten der Bundeswehr im Notfall als Fahrer von Warentransporten einzusetzen.

Berlin. Reservistinnen und Reservisten können im Kampf gegen das Corona-Virus unterstützen. Dazu ruft Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer in der Welt am Sonntag auf. „Wir haben eine starke Reserve, die bereit ist, Verantwortung für unser Land zu übernehmen", sagt Verbandspräsident Patrick Sensburg MdB dazu. Sensburg ist selbst Oberstleutnant der Reserve.

Allein von den 115.000 Mitgliedern des Reservistenverbandes sind Sensburgs Angaben zufolge mehr als 1000 im Sanitätsdienst engagiert. Das weitere Potenzial sei groß: "Es gibt in Deutschland rund eine Million ehemalige Soldatinnen und Soldaten, die im Altersband bis 65 Jahre als Reservisten in der Bundeswehr unterstützen könnten", heißt es in einer Presse-Info:  „Hier liegt noch eine Menge Potenzial", weiß Sensburg und führt aus: „Viele ehemalige Soldaten haben eine medizinische bzw. sanitätsdienstliche Ausbildung, sind aber inzwischen in anderen Berufen tätig. Sie können jetzt unterstützen, fehlende Kapazitäten auffangen und verstärken, um die Krise zu meistern."

Gesucht werden vor allem ehemalige Soldatinnen und Soldaten, die über eine Ausbildung als Pflegefachkraft Intensivpflege, Krankenpfleger/in, Notfallsanitäter/Notfallsanitäterin,
Medizinisch-technische/r Laboratoriums-assistent/in, oder Pharmazeutisch-technische Assistent und Assistentin verfügen. Sie können sich ab sofort unter folgenden Kontaktmöglichkeiten beim Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr melden:

E-Mail: kdosandstbwreserve@bundeswehr.org oder Tel. +(49)-026189632444

Viele Mitglieder des Reservistenverbandes engagieren sich nach Angaben des Reservistenverbandes bereits im Arbeitskreis Sanitätsdienst und weiteren Arbeitsgemeinschaften, bilden sich weiter und tauschen sich über sanitätsdienstliche Themen aus. Der Reservistenverband biete der Bundeswehr hier schon jetzt jede mögliche Unterstützung an.

Zuvor waren bereits Zuvor waren bereits Pläne der Bundesregierung bekannt geworden, Soldaten und Reservisten der Bundeswehr im Notfall als Fahrer von Warentransporten einzusetzen. Beispielsweise für den Fall, dass die offenbar überwiegend polnischen LKW-Fahrer für Warentransporte in Deutschland wegen Grenzschließung oder  krankheitsbedingten Ausfällen nicht mehr in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen.

Der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. (VdRBw) und seine rund 115.000 Mitglieder treten aktiv für die freiheitliche demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland ein, heißt es in der Presse-Info: "Seit 60 Jahren engagieren sie sich ehrenamtlich in der Erfüllung ihres parlamentarischen Auftrages als Mittler für die Belange der Streitkräfte in der Gesellschaft."

Mehr Informationen für Interessierte bietet der Reservistenverband hier an:

https://www.facebook.com/AKSanitaetsdienst/ und www.reservistenverband.de

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