„Die Zahl der Menschen, die mit dem Corona-Virus infiziert sind, nimmt wie vorhergesagt leider täglich zu", sagte Innenminister Thomas Strobel in einer Mitteilung: "Derzeit wird alles dafür getan, dass die Ausbreitung verlangsamt wird."
Man könne freilich nicht ausschließen, dass auch Polizistinnen und Polizisten erkranken oder zum Beispiel wegen der Kinderbetreuung den Dienst nicht antreten könnren. Strobl sagte weiter: "Aus diesem Grund habe ich bereits am 27. Februar im Landespolizeipräsidium die Projektgruppe ‚Corona' eingerichtet."
Die Gruppe habe sich intensiv damit beschäftigt, "wie wir auch weiterhin sicherstellen können, dass die Polizei ihre Aufgaben wahrnimmt. Dabei geht es darum, die Öffentliche Sicherheit und Ordnung in allen Lagen zu gewährleisten und unsere Polizeibeamtinnen und -beamten zu schützen, auch um damit die Leistungsfähigkeit der Polizei sicherzustellen", so Innenminister Thomas Strobl
Das Innenministerium habe deshalb heute - 12.03.2020 - für alle Polizeidienststellen des Landes innerdienstliche Maßnahmen zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in Baden-Württemberg herausgegeben.
Handlungskonzept für unterschiedlichste Szenarien
Die Maßnahmen umfassen demnach "ein Handlungskonzept, welches bei der gegenwärtig vorherrschenden Dynamik der Lage ein sofortiges Reagieren auf unterschiedlichste Szenarien ermöglicht."
Beispielsweise könnten Besprechungen, dienstlichen Veranstaltungen oder Fortbildungen ausgesetzt, Dienstpläne angepasst, ein Abbau von Überstunden aufgeschoben oder auf das interne Berichtswesen verzichtet werden, erklärte der Innenminister. Dazu habe man ein Meldewesen zu COVID-19 Fällen in der Polizei aufgebaut, das auch an Wochenende zur Verfügung stehe.
Zudem stehe die Projektgruppe unter der Leitung des Inspekteurs der Polizei, Detlef Werner, im ständigen Austausch mit den zuständigen Gesundheitsbehörden, um die aktuelle Ausbreitung der Krankheit zu verfolgen und die gebotenen Schutzmaßnahmen abzustimmen:
"Allen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten werden beispielsweise in Anlehnung an die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts ständig aktualisierte Verhaltenshinweise für den Infektionsschutz übermittelt und die Versorgung mit entsprechender Schutzausstattung sichergestellt", heißt es in der Mitteilung.
Der Mitteilung zufolge sind derzeit - 12.03.2020 - exakt 200 Bedienstete der Polizei in häuslicher Quarantäne und es gibt zwei bestätigte Krankheitsfälle.
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