Gesundheitsreport AOK Neckar-Alb | Bildquelle: RTF.1

Region Neckar-Alb:

Krankenstand bleibt hoch - AOK Neckar-Alb stellt Gesundheitsreport 2020 vor

Stand: 13.03.20 11:47 Uhr

"Jedes Unternehmen kann nur so gut sein wie seine Mitarbeiter" - dieses Credo scheint nicht nur für Unternehmen eine immer wichtigere Rolle zu spielen, sondern auch für Arbeitssuchende. Und das aus gutem Grund, denn der aktuelle Gesundheitsreport der AOK Neckar-Alb zeigt, dass der Krankenstand in der Region auf einem hohem Niveau bleibt und vor allem die psychischen Erkrankungen weiter ansteigen.


Auf jedes AOK-Mitglied in Betrieben der Region kamen im Jahr 2019 durchschnittlich 18,7 krankheitsbedingte Fehltage. Das sind 1,1% mehr als im Vorjahr. Die AOK-Statistik zeigt, dass die Fehltage je nach Branche stark variieren. So ist beispielsweise ein Hochschullehrer im Schnitt nur 5 Tage pro Jahr krank, eine Person in der Haus- oder Familienpflege im Schnitt 38 Tage, erklärt Alisa Hartmann, Koordinatorin Betriebliches Gesundheitsmanagement.

In Reutlingen waren die Beschäftigten im Landkreis Reutlingen an 5,1% der möglichen Arbeitstage krankgeschrieben. Der Wert hat sich damit zum Vorjahr nicht verändert. Der bundesweite Krankenstand liegt im Vergleich dazu bei 5,4%, 2018 waren es noch 5,5%.

In den letzten zehn Jahren sind die krankheitsbedingten Fehlzeiten in der Region kontinuierlich von 4,3% im Jahr 2009 auf nunmehr 5,1% gestiegen. Laut Geschäftsführer Klaus Knoll, hat das auch etwas mit der Konjunktur zu tun.

„Es scheint so zu sein, dass eine gute Konjunktur dazu führt, dass der Krankenstand eher steigt und eine schlechte Konjunktur ein Indikator dafür ist, dass der Krankenstand höher ist. Das hängt so ein bisschen damit zusammen, dass man Angst um den Arbeitsplatz hat, wenn man in einer schlechten Konjunktur auch noch zu Hause ist und sich in solchen Zeiten eher auch mal im kränklichen Zustand an den Arbeitsplatz schleppt", erklärt Geschäftsführer Knoll

Der Grund für die meistens Krankschreibungen sind mit 26,2% Atemwegserkrankungen.

Betrachtet man die Dauer der Krankschreibungen, führen Muskel- und Skeletterkrankungen mit 22,1% die Liste an. Mit sorge schaue man aber auch auf die Entwicklung der psychischen Krankheiten, denn auch hier gab es erneut einen Anstieg.

Die Zahl der Arbeitsunfähigkeitsausfälle, die länger als sechs Wochen krankgeschrieben waren, sind im vergangenen Jahr von 3,0% auf 3,2% gestiegen.

Das betriebliche Gesundheitsmanagement sei daher nicht zu unterschätzen, erklärt Geschäftsführer Knoll.

„Da kann ich nicht nur die Konkurrenzfähigkeit verbessern, indem ich vielleicht eine gesündere Belegschaft hinter mir habe, es geht auch darum, dass durch soziale Angebote, die ein Arbeitgeber macht, er attraktiver wird, für jemanden der einen Job sucht. Heutzutage ist es so, dass nicht nur der Geldbeutel zählt, sondern, dass auch durchaus entscheidend für die Wahl eines Arbeitgebers ist, was er im sozialen Umfeld bietet und da gehört Gesundheit ganz stark dazu", erklärt Klaus Knoll.

Die AOK bietet genau dafür eigens geschulte Angestellte, die einen Betrieb nicht nur analysieren, sondern vor allem Vorschläge und Empfehlungen geben, um so für ein soziales und gesundes Betriebsklima zu sorgen.

Der AOK-Gesundheitsreport basiert auf den Krankheitsdaten der beschäftigen AOK-Mitglieder im Landkreis Reutlingen.

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