Ausblick Regionalstadtbahn | Bildquelle: RTF.1

Mössingen:

Regional-Stadtbahn: Ausblick auf 2020

Stand: 26.02.20 17:15 Uhr

Seit der Gründung des Zweckverbands Regional-Stadtbahn Neckar-Alb im Februar 2019 ist genau ein Jahr vergangen. Mittlerweile wurden die ersten Spatenstiche gesetzt und die Verkehrsplanungen intensiviert. Nun ist also der perfekte Zeitpunkt, Bilanz zu ziehen und über kommende Entwicklungen zu informieren.


Am Mittwochvormittag lud der Zweckverband Regional-Stadtbahn nach Mössingen ein, um seine aktuellen Pläne und Vorgänge darzustellen. Laut Verbandsdirektor Thomas Reumann sei 2019 ein gutes Jahr für die Regional-Stadtbahn gewesen, da sich besonders die finanziellen Rahmenbedingungen für das Projekt gebessert hätten.

Im Jahr 2020 stehe zunächst die Fahrzeugbeschaffung an erster Stelle. Außerdem sei die Finanzierung und die Aufteilung der Kosten unter allen beteiligten Projektpartnern ein wichtiges Thema.

Einer der Partner bei der Fahrzeugbeschaffung ist die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) aus Karlsruhe. Der Zweckverband plant, für das komplette Streckennetz insgesamt mehrere hundert Fahrzeuge anzuschaffen. Pro Fahrzeug sollen die Kosten rund 4-5 Millionen Euro betragen; dafür seien diese dann genau an die Bedürfnisse der Regional-Stadtbahn angepasst.

Der Zweckverband verkündete allerdings nicht nur Fortschritte in den Planungen, sondern auch im Personalbereich. Der neue Geschäftsführer des Verbands ist Dietmar Knerr. Zu seinen Aufgaben zähle es, sich um die Tätigkeiten des Zweckverbandes zu kümmern, wie z.B. die Planungen neuer Streckenabschnitte.

Ein weiteres großes Ziel sei laut Reumann, die Menschen für die Regional-Stadtbahn zu begeistern und sie weg vom Individualverkehr hin auf die Schiene zu bringen. Dies sei aber aufgrund der eher kritischen Einstellung der Gesellschaft gegenüber dem Schienenverkehr eine große Herausforderung.

Im Moment werde die Schiene nicht als zuverlässig wahrgenommen, weil oft Züge ausfallen oder zu spät kommen, erklärt Reumann. Diese Situation sei so nicht akzeptabel. Das Problem seien allerdings nicht die fehlenden Fahrzeuge, sondern die fehlenden Lokführer.

Die zukünftigen Lokführer der Regional-Stadtbahn fahren derzeit noch für RAB (Regionalverkehr Alb-Bodensee) auf der Erms- und Ammertalbahn. Ab Juni dieses Jahres soll RAB bestimmte Streckenabschnitte nicht mehr bedienen, so dass die Lokführer der Regional-Stadtbahn pünktlich zum Start zur Verfügung stehen sollen. Der erste Abschnitt der Regional-Stadtbahn soll voraussichtlich im Dezember 2022 in Betrieb genommen werden.

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