Bei den beiden Coronavirus-Patienten am Universitätsklinikum Tübingen handelt es sich um zwei Kontaktpersonen des Göppingers, der bereits gestern positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Dabei handele es sich um die 24-jährige Freundin des Göppingers und deren Vater.
Der heute ebenfalls positiv auf Corona getestete Vater ist zudem Arzt in der Pathologie des UKT. Er hatte gestern noch - zusammen mit mehreren anderen Ärzten - an einer sogenannten Tumorkonferenz des Universitätsklinikums teilgenommen.
Am Nachmittag des Aschermittwochs informierte das UKT in einer Pressekonferenz über die Einzelheiten:
Landrat Walter betonte, dass es im Vergleich zum Corona-Virus andere Gesundheitsrisiken gibt, die weitaus gefährlicher sind. Trotzdem müsse man mit Besonnenheit handeln, um die Entwicklung in Schach zu halten.
Die anwesenden Ärzte wiesen darauf hin: In den allermeisten Fällen handele es sich um eine milde Erkrankung der Atemwege. Mehr als 80% der Fälle verlaufen demnach mild. Aus einer Fallserie von 40.000 gut beschriebenen Fällen in China könne man sagen: Kinder können zwar infiziert werden, erkranken aber kaum. Ab einem Alter von 60 Jahre werde es dann problematischer. Und ab 80 Jahren werde es dann richtig gefährlich.
Klinikums-Chef Prof. Michael Bamberg sagte: Es sei zwar eine ernst zu nehmende Erkrankung, Überreaktionen sollten aber vermieden werden. Es sei wichtig, dass Infizierte rasch identifiziert werden können: "Es wäre problematisch gewesen, wenn die Patienten noch eine zeitlang [unbehandelt] herumgelaufen wären".
In Absprache mit dem Gesundheitsamt habe man einen vernünftigen, vertretbaren Kompromiss gefunden, um mit der Situation innerhalb der Universitätskliniken umzugehen. Schließlich müsse man im Auge behalten, dass die Arbeit im Klinikum weitergehen müsse. Deshalb habe es eine abgestimmte Risikobewertung desjenigen Klinikpersonals gegeben, das mit den Patienten in Kontakt gekommen ist.
Einer der Patienten ist Arzt in der Pathologie des UKT und hatte dort gestern noch an einer sogenannten Tumorkonferenz teilgenommen. Dabei handelt es sich um eine Fachbesprechung, bei der ein Kollegium von Ärzten Krankheitsverlauf, Befunde und Behandlungsmaßnahmen für Tumorpatienten bespricht.
Man dürfe, so Prof. Bamberg, aber auch nicht zu viele Aktivitäten [im Krankenhausbetrieb] entwickeln, die dann eine Krankenhausbetrieb lähmen, da ja neben Covid.19 auch noch andere schwerwiegende Erkrankungen versorgt werden müssen.
Alle Ärzte und Klinikpersonal, die gestern mit den Patienten Kontakt hatten, sind demnach aus dem Klinikbetrieb herausgenommen worden. Von etwa 80 Mitarbeitern im Bereich der Pathologie wurden 10 im Bereich Risikostufe 1 eingestuft und nach Hause geschickt. Insgesamt wurden, so Bamberg, 12 Mitarbeiter aus dem Klinikbetrieb herausgenommen.
Bei der Corona-Patientin handele es sich den Angaben zufolge um eine Tübinger Studentin; das Studienfach ist den Anwesenden unbekannt. Zwei Kontaktpersonen der Studentin wurden in Quarantäne nach Hause geschickt. Solange diese keine Symptome einer Erkrankung zeigen, würden sie aber nicht getestet.
Allgemein sei es so: Je länger der Kontakt mit einem Infizierten andauere, um so höher sei die Wahrscheinlichkeit einer Infektion. Von daher gehe von einer Rückfahrt [der Infizierten] im Auto geringere Risiken aus, wie von einer Rückfahrt im Zug.
Wenn nun jemand [in Tübingen] Symptome bekomme, gehe man aber zuerst einmal von einer Influenza als Ursache aus. Man habe derzeit in Tübingen weit über 400 Influenza-Fälle.
Grippe und Covid-19 verlaufen beide sehr ähnlich, auch was die Ausprägung bei den verschiedenen Altersstufen angeht.
Zur Todesrate könne man im Moment noch nichts sagen: Bei der Grippe liege die Todesrate unter 1% und betrifft vor Allem Immun-supprimierte und Alte. Ähnlich sei es bei Covid-19. Derzeit sei die Todesrate dort bei 2%. Da aber derzeit vor allem die schweren Fälle im Focus liegen [und die milden Verlaufsformen unter Umständen gar nicht erfasst werden], liege die Todesrate von Covid-19 der Einschätzung nach eher niedriger.
Solange die Abstriche positiv sind, bleiben die Infizierten auf alle Fälle noch im Krankenhaus.
Für das Corona-Virus gebe es derzeit keine spezifische Behandlung. Verschiedene Medikamente für andere Erkrankungen würden derzeit in China experimentell gegen Corona-Erkrankungen eingesetzt. Wenn es infolge einer Corona-Erkrankung bakterielle Folge-Erkrankungen gebe, würden gegen diese die entsprechenden Mittel eingesetzt
Man sei mit einem großen Konsortium auch hier vor Ort aktiv an der Impfstoffentwicklung beteiligt.
Der große Unterschied zu anderen Regionen in der Welt: In China, Norditalien, Südkorea etc. wisse man nicht, wo sich die Patienten infiziert haben, wo der Kontakt stattgefunden hat, wo möglicherweise unerkannt Viren in der Bevölkerung zirkulieren. Im Gegensatz dazu habe man es hier [in Baden-Württemberg] mit einer gut dokumentierten Infektionskette zu tun, die systematisch abgearbeitet werden könne.
Soweit die Informationen aus der Pressekonferenz des Universitätsklinikums Tübingen.
Die Infektionskette: Von Mailand über Göppingen nach Tübingen:
Am Dienstag, 25.02.2020, war aus Göppingen die erste Corona-Infektion in Baden-Württemberg bestätigt worden. Später war bekannt geworden, dass die Freundin des jungen Mannes aus Tübingen kommt und dort - zusammen mit ihrem Vater - isoliert wurde und auf Corona-Viren untersucht wird.
Beide Patienten wurden stationär am UKT aufgenommen; es gehe beiden gut. Die Symptome bei der jungen Frau seien unspezifisch und milde, so die Info des Landesgesundheitsamtes.
Insgesamt hat das Gesundheitsamt 13 Kontaktpersonen des Göppinger Corona-Patienten identifiziert. Das hatte das Baden-Württembergische Gesundheitsministerium am heutigen 26.02.2020 auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Der Patient aus dem Landkreis Göppingen hat sich vermutlich bei einer Italienreise angesteckt, teilte zuvor bereits das Sozialministerium mit. Die Infektion mit dem Coronavirus wurde am Dienstagabend nachgewiesen.
Bei dem Patienten handelt es sich laut Sozialministerium um einen 25-jährigen Mann aus dem Landkreis Göppingen, der sich vermutlich während einer Italienreise in Mailand angesteckt hat. Die Person erkrankte nach ihrer Rückkehr mit grippeähnlichen Symptomen und hat daraufhin Kontakt mit dem örtlichen Gesundheitsamt aufgenommen. Es erfolgte ein Test auf Coronaviren. Nach dem positiven Ergebnis soll der Patient in einer Klinik untergebracht und behandelt werden, isoliert von den übrigen Patientinnen und Patienten.
Das zuständige Gesundheitsamt ermittele gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Gesundheitsschutz am Landesgesundheitsamt die Kontaktpersonen des Patienten und veranlasse die entsprechenden Schutzmaßnahmen, hieß es. Das bedeutet, dass enge Kontaktpersonen häuslich abgesondert werden. Sobald eine Kontaktperson Symptome entwickelt, wird sie ebenfalls in einem Krankenhaus isoliert. Alle beteiligten Ärzte, Gesundheitsbehörden sowie das Kompetenzzentrum Gesundheitsschutz am Landesgesundheitsamt arbeiten demnach eng zusammen.
Gesundheitsminister Manne Lucha bricht seinen Urlaub ab und wird am heutigen Mittwoch gemeinsam mit Expertinnen und Experten die Presse informieren. Er mahnt zur Besonnenheit: „Baden-Württemberg hat sich schon früh auf diesen Fall eingestellt. Alle beteiligten Stellen arbeiten eng und intensiv zusammen."
Der Minister appelliert an Reiserückkehrer, den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts zu folgen: Menschen, die nach ihrer Einreise aus Gebieten, in denen COVID-19-Fälle vorkommen, innerhalb von 14 Tagen nach ihrer Rückkehr Fieber, Husten oder Atemnot entwickeln, sollen
Dienstag, 23. Februar 2021 | |
14:22 |
Lockerung oder Verschärfung? Kretschmann und Lucha zur aktuellen Corona-Situation Bei der Regierungspressekonferenz sprachen Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Gesundheitsminister Manne Lucha über die aktuelle Corona-Situation. Insbesondere die Themen Impfreihenfolge, Teststrategien und mögliche Lockerungen kamen dabei auf den Tisch. [Weiterlesen]
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10:15 |
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Donnerstag, 18. Februar 2021 | |
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Forscher der Uni Hamburg: Coronavirus war Laborunfall Der Hamburger Nanowissenschaftler Prof. Roland Wiesendanger forscht zum Ursprung des Coronavirus. Sein Ergebnis: Es war ein Laborunfall am virologischen Institut der chinesischen Stadt Wuhan. Lesen Sie Auszüge aus der Studie. [Weiterlesen]
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Freitag, 12. Februar 2021 | |
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Zulassungsverfahren für CureVac Impfstoff startet Das Tübinger Biotech-Unternehmen CureVac hat bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) ein rollierendes Zulassungsverfahren für seinen Covid-Impfstoff-Kandidaten gestartet. [Weiterlesen]
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Donnerstag, 11. Februar 2021 | |
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Wie ist die Pandemielage? Und wie sieht es bei den Impfungen aus? Wie ist die aktuelle Coronalage im Landkreis Reutlingen? Wie laufen die Impfungen bei den Risikogruppen? Darüber hat Landrat Thomas Reumann bei einer Pressekonferenz informiert. [Weiterlesen]
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15:05 |
Lockdown verlängert - Kretschmann zu den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz Gestern traf sich Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder, um sich über neue Corona-Maßnahmen zu beraten. Im Anschluss daran gab Ministerpräsident Kretschmann ein Statement dazu ab, was bei der Beratung besprochen wurde. [Weiterlesen]
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01:19 |
Stuttgarter dürfen über Nacht draußen bleiben: Inzidenz fällt gerade noch rechtzeitig unter 50 Die Stuttgarter dürfen offenbar auch nach 21 Uhr draußen bleiben: Gerade noch rechtzeitig zum Beginn der neuen Ausgangssperren-Regelung unterschreitet Stuttgart die rote 50er-Inzidenz-Linie. Zuvor hatte die Inzidenz noch 50,3 betragen. [Weiterlesen]
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Samstag, 30. Januar 2021 | |
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Viele Azubis können Corona-Lernlücken schwer schließen Das Corona-Virus wirkt sich auf vielen Ebenen auf das Berufsleben aus. Auch Auszubildende sind betroffen - vor allem, weil Präsenzveranstaltungen weitgehend ausfallen. [Weiterlesen]
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Freitag, 29. Januar 2021 | |
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16:26 |
Stoch: "Eltern und Schulen brauchen Perspektiven" Den 22. Februar sollte sich das Land dann wirklich als Ziel setzen, die Schulen und Kitas schrittweise zu öffnen. Das findet der SPD-Spitzenkandidat Andreas Stoch. Allerdings sollte das nicht ohne Konzepte geschehen. [Weiterlesen]
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14:44 |
Zunächst keine Öffnung - Kitas und Grundschulen bleiben weiterhin geschlossen Grundschulen und Kitas bleiben weiterhin geschlossen und öffnen nicht wie geplant bereits Anfang Februar. Dies gab Ministerpräsident Winfried Kretschmann in einem Statement am gestrigen Donnerstagabend bekannt. Den Grund für diese Entscheidung und wie es weitergehen soll, erfahren Sie jetzt. [Weiterlesen]
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Donnerstag, 28. Januar 2021 | |
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Sonntag, 24. Januar 2021 | |
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Maskenpflicht, Home-Office und Hundesalons - Neue Corona-Regelungen treten am Montag in Kraft Ab dem morgigen Montag treten die von Bund und Ländern beschlossenen neuen Corona-Regeln in Kraft. So wird die Maskenpflicht erweitert und verschärft. Beim Einkaufen, im ÖPNV, in Pflegeheimen, Krankenhäusern und Arztpraxen müssen dann medizinische Masken getragen werden. [Weiterlesen]
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Montag, 18. Januar 2021 | |
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Corona-Pandemie schlägt Pflegeheimbewohnern aufs Gemüt In der Corona-Pandemie haben sich Lebensfreude und geistige Fähigkeiten von Seniorenheim-Bewohnern offenbar deutlich verschlechtert. Das ergab eine Studie, für die das Zentrum für Qualität in der Pflege deutschlandweit knapp 2.000 Mitarbeiter von Heimen und ambulanten Diensten befragt hat. [Weiterlesen]
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So schützen FFP2-Masken am besten - Fälschung erkennen, richtig tragen Ab heute gilt eine FFP2-Maskenpflicht in Bayern, für ganz Deutschland wird sie diskutiert. Worauf muss man achten, mit oder ohne Ventil, wie schützen sie am besten vor Corona? Alle Infos. [Weiterlesen]
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Verlängerung der Corona-Maßnahmen bis Mitte Februar vorstellbar Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) kann sich vorstellen, dass die Corona-Maßnahmen bis Mitte Februar verlängert werden. Auf Unternehmen will er mehr Druck in Sachen Homeoffice machen. [Weiterlesen]
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Freitag, 15. Januar 2021 | |
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Boris Palmer kritisiert Schul- und Kita-Schließung Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) hat die Schul- und Kitaschließungen wegen der Corona-Pandemie kritisiert. "Eine Gruppe, die selber von Corona kaum betroffen ist, trägt eine der größten Lasten der Pandemie-Abwehr. Das scheint mir nicht verhältnismäßig zu sein." [Weiterlesen]
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Donnerstag, 14. Januar 2021 | |
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Regierung prüft Lockdown-Hammer: Kein Nahverkehr, Homeoffice-Pflicht, Ausgangssperre Bundeskanzlerin Merkel will den Corona-Lockdown offenbar massiv verschärfen: So wird laut Medienberichten geprüft, den Nahverkehr mit Bus und Bahn komplett einzustellen. Auch eine Homeoffice-Pflicht und eine ganztägige Ausgangssperre sind im Gespräch. [Weiterlesen]
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