Neujahrsempfang AfD Reutlingen | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Neujahrsempfang und Gegendemonstration - AfD-Reutlingen lädt Unterstützer in Spitalhof

Stand: 23.02.20 15:43 Uhr

Am Freitagabend hielt die Reutlinger AfD ihren Neujahrsempfang im örtlichen Spitalhof ab. Begleitet wurde der Empfang von zahlreichen Gegendemonstranten und einem großen Polizeieinsatz.


Zahlreiche Demonstranten hatten sich auf dem Marktplatz in Reutlingen versammelt. Unter Ihnen waren auch Mitglieder der SPD, der Grünen, der Linken und verschiedener Gewerkschaften und Gruppierungen, wie beispielsweise der IG – Metall „Omas gegen Rechts".

Zur Demonstration aufgerufen hatte das Bündnis: Gemeinsam & Solidarisch gegen Rechts – Reutlingen und Tübingen. Was die Teilnehmer motiviert hatte auf die Straße zu gehen war der Neujahrsempfang der AfD direkt nebenan. Der Pressesprecher des Bündnisses Joachim Beck erklärte, dass die AfD in Deutschland eine Spaltung der Gesellschaft vorantreibe. Deshalb müsse das Bündnis seine entschiedene Haltung gegen Rassismus und für Menschlichkeit deutlich artikulieren.

Die Mitglieder des Bündnisses seien bereit Menschen einzubinden und anzusprechen, erklärte Beck weiter. Allerdings gehe das bei manchen eben nicht mehr und hier sei es deshalb notwendig klare Kante zu zeigen.

Thema bei der Demonstration war auch das rassistisch motivierte Gewaltverbrechen in Hanau, wo Tobias R. 10 Menschen und dann sich selber tötete. Nicht nur die Demonstranten, auch Hansjörg Schrade, Sprecher der AfD Fraktion im Reutlinger Gemeinderat verurteilte dieses Verbrechen und rief die Besucher des Neujahrsempfangs zur Schweigeminute auf.

Das manch einer zwischen der politischen Gesinnung der AfD und dem Gewaltverbrechen in Hanau eine Verbindung sieht, kann Schrade nicht nachvollziehen. Er könne bisher keine logische Verbindung finden.

Laut Polizeiangaben sei die Demonstration größtenteils friedlich abgelaufen. Ein Teil der Demonstranten hatte sich bereits vor Ende der Veranstaltung an den Eingängen zum Spitalhof positioniert.

Der Polizei zu Folge hätten später etwa 40 größtenteils vermummte Personen versucht die Absperrung an der Metzgerstraße zu durchbrechen. Die Polizei habe diese Personen zurückdrängen müssen. Es sei zu Rangeleien zwischen Besuchern der Veranstaltung und Gegendemonstranten gekommen.

Trotz zahlreicher Gegner konnte die Landesvorsitzende der AfD in Bayern und Bundestagsabgeordnete Corinna Miazga zur Veranstaltung kommen und den Besuchern ihre Sicht auf die aktuelle Europapolitik darlegen.

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