OB-Kandidatin Beatrice Soltys | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

OB-Wahl - Kandidatin Beatrice Soltys stellt ihr Wahlkampfprogramm vor

Stand: 25.09.14 19:21 Uhr

Noch etwas mehr als vier Wochen, dann werden die Tübinger darüber entscheiden, wer in den nächsten acht Jahren an der Spitze der Universitätsstadt steht. Als schärfste Konkurrentin von OB Boris Palmer gilt die Fellbacher Baubürgermeisterin Beatrice Soltys. Jetzt hat die 48-jährige ihr Wahlkampfprogramm vorgestellt, mit dem Sie Boris Palmer auf dem OB-Sessel ablösen will.

Beatrice Soltys rüstet sich für den Kampf um den Chefsessel im Tübinger Rathaus. Ihr Rezept dafür sei: ein offenes Ohr und eine offene Tür für die Bürger. In ihrer Wahlkampfzentrale können alle Bürger ihre Wünsche und Sorgen an die OB-Kandidatin weitergeben. Viele dieser Anregungen sollen sich in dem Wahlprogramm der 48-Jährigen wiederfinden. Sie mache keine Parteipolitik und setze auch keine Parteiideologien um, so Soltys. Ihr gehe es darum die Themen aufzugreifen, die die Bürger beschäftigten. Das seien unter anderem Verkehr, Wohnraum, Kultur sowie Betreuung und Schule. Sie sei offen für alles, aber konzentriere sich dabei auf die fachlichen Themen, um dann die Ärmel aufkrempeln zu können, und tatsächlich an die Arbeit zu gehen.

Tübingen und der Autoverkehr. Ein viel diskutierter Punkt und ein scheinbar ewig andauernder, zwischen zu hohen, gesundheitsrelevanten Feinstaub-Werten und einer belebten, für jeden zugänglichen Innenstadt. Ein Thema, dass deshalb auf dem Wahlprogramm von Soltys ganz oben stehe: "Tübingen hat das Image sehr autofeindlich zu sein. Die Stadt empfängt einen nicht. Es kommt kein Willkommensgruß. Man spürt nicht, dass man als Besucher gerne in diese Stadt fahren soll", erklärt Soltys.

Doch die OB-Kandidatin hat schon einige Ideen im Kopf, wie Tübingen zu Gunsten der Einzelhändler, autofreundlicher werden könnte. Es müsse über die Parkraumbewirtschaftung nachgedacht werden. Angebote könnten zum Beispiel freies Parken ab 18 Uhr sein oder auch ein ganzer gebührenfreier Tag zum verkaufslangen Samstag. Überdies könne man den Anwohnern auch einen Gästeausweis für Besuch anbieten. Das alles sende das klare Signal: "Liebe Besucher, liebe Touristen, liebe Tübinger! Ihr seid herzlich willkommen in dieser Stadt!", so die OB-Kandidatin.

Dafür gilt Tübingen als besonders fahrradfreundliche Stadt. Selbst der amtierende Oberbürgermeister ist mit einem Dienst-Fahrrad unterwegs. Doch auch beim Radverkehr sieht die OB-Kandidatin noch viel Verbesserungspotential: "Es ist zu wenig für den Radverkehr gemacht. Es fehlt einfach das durchgängige Radverkehrs-Fahrweg-Konzept. Es gibt viele Kreuzungspunkte die mir schon aufgefallen sind. Wo es für den Radfahrer unglaublich gefährlich ist, dann einzuschleifen in die Fahrradspur. Es gibt am Bahnhof nicht mal Möglichkeiten mein Fahrrad wettersicher oder auch so sicher unterzustellen. Ich spreche von einem Fahrradparkhaus, ich spreche von einer Fahrradbox", schildert Beatrice Soltys.

Auch für die Studenten will sie etwas tun. Der Wohnungsknappheit will sie beispielsweise mit einer gemeinsamen Initiative von Stadt, Universität und privaten Eigentümern entgegenwirken. So könnten mögliche Leerstände in der Stadt ausfindig gemacht werden.

Beatrice Soltys sieht sich nach 18 Jahren Kommunalpolitik in Fellbach gerüstet für den Posten der Tübinger Oberbürgermeisterin. Und sie hofft, dass die Tübinger Ihr dafür das Vertrauen schenken werden.
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