Bürgerempfang Reutlingen | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Bürgerempfang am Dreikönigstag

Stand: 07.01.20 17:01 Uhr

Der Bürgerempfang am Dreikönigstag in Reutlingen hat Tradition. Zum ersten Mal, durfte am Montagvormittag nun der neu gewählte Oberbürgermeister Thomas Keck die Ansprache an seine Bürgerinnen und Bürger richten und außerdem auch die Verdienstmedaille der Stadt Reutlingen verleihen. Welche Themen Keck hervorhob und wie es seiner Amtsvorgängerin Barbara Bosch gefallen hat, sehen Sie jetzt.


Zu Beginn seiner Rede erwähnte Oberbürgermeister Thomas Keck, dass es in diesem Jahr mehr Anmeldungen zum Bürgerempfang gegeben hatte als in den letzten Jahren. Tatsächlich war der Saal in der Reutlinger Stadthalle mit rund 1300 Menschen gut gefüllt. Für Keck gab es dafür einen bestimmten Grund: die Neugier, wie sich "der Neue" denn so schlägt und welche Ergebnisse er bereits präsentieren kann.

Mit dem üblichen Geschenk, das Menschen nach neun Monaten in der Regel im Arm halten, könne er zwar nicht aufwarten, scherzt Keck, aber er fasse es frei nach Sinatra mit „I did it my way" zusammen. In seiner Ansprache ging es dann aber vor allem um die ganz wichtigen Themen, die auch Reutlingen beschäftigen.

Insbesondere auch die Luftreinhaltung. Denn in diesem Punkt gehört Reutlingen zu den vier Städten in Baden-Württemberg, die die gesetzlichen Werte nicht einhalten kann. An der Messstelle in der Lederstraße gäbe es daher Maßnahmen, die nicht ohne Verkehrsbehinderungen auskommen würden. Dies mache die Stadt nicht, um seine Bürger zu verärgern, sondern aufgrund gerichtlicher Auflagen, so Keck. Wenn die Stickoxidwerte in der Lederstraße nicht dauerhaft sinken, seien Dieselfahrverbote unvermeidlich, was letztendlich nur zu noch mehr Ärger führen würde.

Ein weiterer angestoßener Vorschlag zu diesem Thema, wurde mit viel Beifall belohnt. Keck regte zum Nachdenken darüber an, ob es zum Jahresende wirklich extrem feinstaublastiges Feuerwerk brauche oder ob es nicht auch einen klimafreundlicheren Weg gebe.

Neben den musikalischen Beiträgen, die in diesem Jahr vom Bläserquintett der Württembergischen Philharmonie Reutlingen sowie dem Knabenchor capella vocalis aus Reutlingen stammten, gehört zum Bürgerempfang auch die Ehrung von Bürgern, die sich in besonderer Weise für ihre Stadt eingesetzt haben, zum festen Programm. In diesem Jahr wurde Erika Mollenkopf für ihr fast 30-jähriges Engagement in der Wohnungslosenhilfe geehrt sowie Dr. Renate Overbeck, die als Vorsitzende der Freunde der Stadtbibliothek Reutlingen die kulturelle und literarische Entwicklung verschiedenster Projekte positiv vorangetrieben hat. Außerdem auch Jörg Steinegger, der nicht nur das internationale Jugendfußballturnier „Betzi-Cup" ins Leben gerufen hat, sondern sich auch in besonderer Weise in der Jugendarbeit einsetzt.

Beim anschließenden Stehempfang haben dann auch die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich mit dem Oberbürgermeister oder einem der vielen anwesenden Abgeordneten von Land und Bund zu unterhalten. Und natürlich war auch Kecks Vorgängerin Barbara Bosch zugegen. Ihr gefiel es laut Eigenaussage "ganz wunderbar" und freute sich über das zahlreiche Interesse der Bürger. Er schlage sich in seinem Amt wacker, was für Bosch die allergrößte Freude sei.

Dass es gut weiter geht in Reutlingen, wünscht sich auch Thomas Keck. Er hat mit seiner Rede zum Bürgerempfang viele Ziele formuliert, die es jetzt zu erreichen gilt.

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