Besonders schlecht ist es im Osten um den eigenen Fachkräfte-Nachwuchs bestellt. In den alten Ländern betrug die Ausbildungsbetriebsquote 2017 noch 21,3 Prozent. In den neuen Ländern einschließlich Berlin waren es lediglich 13,8 Prozent. Die Zahl der Ausbildungsbetriebe nahm bundesweit von 482.439 im Jahr 2005 auf 427.227 im Jahr 2017 ab.
Linken-Arbeitsmarktexpertin Sabine Zimmermann forderte im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung", die die Zahlen veröffentlichte, einen Rechtsanspruch auf Ausbildung und eine Umlagefinanzierung, die alle Betriebe für die Ausbildung in die Pflicht nehme: "Wer nicht ausbildet, soll zahlen. Auszubildende sind die Fachkräfte von morgen, diese alte Wahrheit ist aktueller denn je."
Es könne nicht sein, dass zunehmend Arbeitgeber über Fachkräftemangel klagten, gleichzeitig aber nur wenige Betriebe ausbildeten, kritisierte Zimmermann weiter. "Dieser vermeintliche Fachkräftemangel ist hausgemacht." Anstatt von mangelnder Ausbildungsreife zu schwadronieren, gelte es, "Jugendlichen erst einmal eine Chance zu geben".
![]() | Stark bewölkt 7 / 9° C Luftfeuchte: 74% |
![]() | Bedeckt 9 / 12° C Luftfeuchte: 74% |
![]() | Stark bewölkt 7 / 10° C Luftfeuchte: 79% |