Landrat Reumann und Michael Donth im Zug | Bildquelle: RTF.1

Region Neckar-Alb:

Michael Donth macht Hoffnung für Regionalstadtbahn

Stand: 19.09.14 17:32 Uhr

Noch immer ist das Projekt Regionalstadtbahn ein Sorgenkind der Landkreise Tübingen, Reutlingen und Zollernalb. Denn noch immer gibt es keine genauen Auskünfte, ob das Projekt finanziert werden kann. Hoffnung hat jetzt der CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Donth gemacht. Normalerweise sitzt er im Verkehrsausschuss in Berlin. Gestern hat er die Region besucht und gemeinsam mit den Landräten aus Reutlingen und Tübingen, Thomas Reumann und Joachim Walter, eine kleine Fahrt in der Ermstalbahn gemacht.

Großprojekt Regionalstadtbahn – die Ermstalbahn ist das Hauptelement des ersten Moduls. Sie soll bis 2019 elektrifiziert und die Gleise ausgebaut werden, damit der Takt erhöht werden kann. Auch die Bahnhöfe müssten dann angepasst werden. 

Deshalb sei diese Ermstalbahn laut Michael Donth natürlich ein augenscheinliches Beispiel für diese Regionalstadtbahn, weil man da schon etwas sehe. Sie fahre ja schon, Donth zufolge im Übrigen sehr erfolgreich. Und wenn man die jetzt noch ertüchtigen könne, ausbauen könne, dann sei sie der erste Einstieg, der erste Baustein für das große Konzept. Dafür wäre eine Investition von rund 16 Millionen Euro nötig – rund 900 Millionen für das Gesamtprojekt. Dabei könne die Region laut Donth auf Unterstützung vom Bund hoffen: "Das kann sie, ohne wenn und aber. Wir hatten auch schon einen gemeinsamen Termin, da waren die Landräte dabei, da waren die Oberbürgermeister aus Tübingen und Reutlingen dabei. Und ich kann aus diesem Gespräch berichten, und es wurde auch schon berichtet, dass das Bundesverkehrsministerium dem Projekt sehr aufgeschlossen und sehr sehr positiv gegenübersteht." 

Zwar sei die Ermstalbahn eine eher kleine Linie, aber sie sei ein gutes Beispiel dafür, dass sich die heutige Verkehrspolitik bewährt habe, so der Abgeordnete aus dem Kreis Reutlingen. Die Zuwachsraten hier auf der Bahn seien überdurchschnittlich, und zwar sei es deutlich mehr als das, was früher mit Bussen transportiert worden sei. Und es sei das schönste Beispiel dafür, dass solche Bahnsysteme durch ihre Leistungsfähigkeit, durch ihre Stauunabhängigkeit wirklich auch für die Zukunft eine Chance bekommen würden. Sinn des Regionalstadtbahnkonzepts ist es, die Städte und den ländlichen Raum in der Region besser miteinander zu verbinden. So sollen mehr Menschen vom Auto auf den Öffentlichen Nahverkehr umsteigen. Donth wolle persönlich dazu beitragen, dass das Projekt vorankomme. Er halte das für ein für die Region wichtiges Projekt. Überall, wo es solche Regionalstadtbahnen gäbe, sehe man, dass die Regionen aufblühen würden. Das sehe man nördlich von Stuttgart, wo die Verkehrsverbindungen in der Richtung verbessert worden seien, das sehe man im Karlsruher Raum, das sehe man im Heilbronner Raum. Bis zu 60 Prozent der Kosten können vom Bund gedeckt werden. 20 Prozent übernimmt die Landesregierung.

Nun fehle laut Reutlingens Landrat Thomas Reumann aber noch eine formale Endfinanzierungsgarantie vom Land und eine faire Aufteilung der wirtschaftlichen Risiken zwischen Land und Kommunen – sofern die Bundesförderung geringer als 60 Prozent ausfällt.

WERBUNG:



Seitenanzeige: