Logo SPD | Bildquelle: RTF.1

Mitgliederbefragung:

GroKo-Kritikerin Saskia Esken aus dem Nordschwarzwald in Stichwahl um SPD-Vorsitz

Stand: 26.10.19 20:37 Uhr

Die SPD-Abgeordnete und GroKo-Kritikerin Saskia Esken aus dem Bundestags-Wahlkreis Calw-Freudenstadt geht zusammen mit Norbert Walter-Borjans in die Stichwahl um den SPD-Parteivorsitz. Hier tritt das Duo gegen Klara Geywitz und Olaf Scholz an. Das hat die Mitgliederbefragung ergeben.

Saskia Esken und Walter-Borjans zeigten in ihrem parteiinternen Wahlkampf eine kritische Haltung gegenüber der großen Koalition, der ihr Konkurrent Olaf Scholz als Finanzminister und Vizekanzler angehört.

Der frühere NRW-Finanzminister Borjans hatte erklärt: Das Ende der großen Koalition sei dann eine Notwendigkeit, wenn die Union bei wichtigen Entscheidungen weiter auf der Bremse für sozial gerechten und ökologischen Fortschritt stehe. Es müsse noch eine Testphase für die GroKo geben, ob sie den großen Aufgaben der Zeit gewachsen sei, so Borjans zur Rheinischen Post.

Saskia Esken bekräftigte hingegen, dass sie - ohne Testphase - für ein sofortiges Ende der Groko eintritt: Das Klimapaket beispielsweise sei wieder ein Beispiel für einen schlechten Kompromiss, der noch dazu die Grundhaltung der SPD verletze, weil er nicht sozial gerecht sei.

Rund 425.000 SPD-Parteimitglieder waren aufgerufen, an der Befragung zum Parteivorsitz teilzunehmen. Genau 226.775 machten mit, etwa über die Hälfte. Keines der Teams hat die absolute Mehrheit der gültigen Stimmen erhalten. Darum steht nun eine Stichwahl zwischen den beiden bestplatzierten Teams an.

Die Stichwahl-Befragung findet zwischen dem 19.11.2019 und dem 29.11.2019 statt.

Die kommissarische Parteivorsitzende Malu Dreyer unterstrich die Bedeutung des Beteiligungsprozesses. Dies sei ein „Prozess der ganzen Partei" gewesen.

WERBUNG:



Seitenanzeige: