Zwar habe er den Vorschlag als Kommissar mitgetragen. "Aber es droht ein Flickenteppich in Europa, der erhebliche Probleme mit sich brächte", so Oettinger zur "Rheinischen Post". Der europäische Binnenmarkt sei auf eine Zeitzone getaktet, sagte Oettinger und nahm auch Auswirkungen auf den Alltag der Menschen in den Blick. "Unsere Kinder würden einen wesentlichen Teil des Jahres im Dunkeln zur Schule gehen, wenn Deutschland die Sommerzeit dauerhaft einführen würde."
Die Aussagekraft des Votums, bei dem sich 4,6 Millionen EU-Bürger mit einer Mehrheit von 84 Prozent für die Abschaffung ausgesprochen hatten, zog Oettinger wegen der geringen Wahlbeteiligung in Zweifel. "Gemessen an der Zahl der Wahlberechtigten waren 4,6 Millionen Stimmen nicht viel. Vor diesem Hintergrund sollte man das Votum nicht zu ernst nehmen und auch die Gegenargumente genau prüfen", sagte Oettinger. "Ich begrüße es, dass die Mitgliedsstaaten das tun."
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