Großübung Tunnel | Bildquelle: RTF.1

Dußlingen:

Einsatzechte Großübung im Tunnel

Stand: 19.10.19 15:55 Uhr

Ein Brand in einem Tunnel entspricht ohne Frage einer Horrorvorstellung. Und sollte es zu einem solchen Unglück kommen, ist es sehr wichtig, dass die Einsatzkräfte entsprechend geschult und geübt sind. Das Landratsamt Tübingen organisierte deshalb am Samstag eine einsatzrealistische Großübung im Dußlinger Tunnel mit über 200 Einsatzkräften von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst.


Alle vier Jahre muss laut Gesetz eine einsatzechte Großübung in Tunneln ab 500 Metern Länge durchgeführt werden, so auch in Dußlingen. Am heutigen Samstag war es wieder so weit, als ca. 200 Einsatzkräfte im Tunnel für den Ernstfall trainierten.

Bei der Großübung wurde ein Unfallszenario mit drei Fahrzeugen simuliert. Von den insgesamt zehn Insassen der Fahrzeuge wurden acht durch den Unfall verletzt und zwei in ihren Fahrzeugen eingeklemmt. In Folge des Unfalls entzündet sich eines der Fahrzeuge und es kommt zu einer Rauchentwicklung im Tunnel.

Die beiden eingeklemmten Personen wurden mittels hydraulischer Rettungsgeräte aus ihren Fahrzeugen von der Feuerwehr befreit. Im Anschluss wurden sie an den Rettungsdienst übergeben und dort weiter versorgt.

Besonders ein Unfall im Tunnel kann schnell zu einer großen Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer werden. Durch einen Brand kann es zu einer sehr großen Rauchentwicklung kommen, wodurch der Tunnel mit giftigen Gasen gefüllt wird und das Überleben ohne Atemschutz nicht mehr möglich wäre, so der Kreisbrandmeister Marco Buess.

Um im Falle einer solchen Gefahrensituation seinem Schicksal nicht hilflos ausgeliefert zu sein, verfügt der Tunnel in Dußlingen über verschiedene Sicherheitsausstattungen. Es gibt eine Brandmeldeanlage, Hydranten, Feuerlöscher, Lautsprecher und vieles mehr.

Ziel der Übung sei es, das Zusammenwirken von Feuerwehr, Rettungsdienst, Straßenmeisterei und Polizei für den Ernstfall zu trainieren. Aus Sicherheitsgründen war die Übung für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, trotzdem gab Christopher Dekrell vom Landratsamt Tübingen hilfreiche Informationen, wie sich Verkehrsteilnehmer im Falle eines Unfalls im Tunnel verhalten sollten.

Bei einem Unfall ohne Feuer sollte Ruhe bewahrt und im Auto gewartet werden. Wenn es zu einer Brandentwicklung kommt, sollten Autofahrer ihr Fahrzeug stehen lassen und den Tunnel über Fluchttüren verlassen.

Falls es doch einmal zum Ernstfall kommen sollte, haben Rettungsdienst und Feuerwehr gezeigt, dass sie für einen echten Einsatz gut vorbereitet sind.

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