"Ich bin entsetzt und fassungslos angesichts dieser Gräueltat. Mein Mitgefühl ist bei den Familien der Opfer, die ich in meine Gebete mit einschließe", erklärte Bedford-Strohm. Fast wortgleich äußerte sich der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx. Auch er verurteilte "den feigen Anschlag von Halle. Unser Mitgefühl gilt den Todesopfern, ihren Angehörigen und den Verletzten."
Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm betonte: "Ich denke an unsere jüdischen Brüder und Schwestern, die heute ihr höchstes Fest, das Versöhnungsfest, feiern. Wir dürfen nicht zulassen, dass sie in unserem Land ihren Glauben in Angst und Unsicherheit leben müssen. Als Christen wie als Deutsche sind wir aufgerufen, uns dem entgegenzustellen. Denn Antisemitismus ist Gotteslästerung."
"Wir stehen solidarisch an der Seite der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger", versicherte Kardinal Reinhard Marx. "Antisemitismus oder gar blinde Gewalt dürfen keinen Platz in unserer Gesellschaft haben. Wir sind den Juden in unserem Land, unseren Schwestern und Brüdern, gerade in diesen Stunden eng im Gebet verbunden."
Ein mutmaßlicher Rechtsextremist aus Sachsen-Anhalt hatte am Mittwoch nachmittag offenbar versucht, die Synagoge in Halle an der Saale mit Waffengewalt zu stürmen. Über als 50 Menschen feierten dort das wichtigste jüdische Fest, Jom Kippur.
Der Täter scheiterte jedoch, daraufhin erschoss der 27-jährige vor der Synagoge und in einem benachbarten Döner-Imbiss zwei Menschen erschossen. Mindestens zwei weitere Menschen wurden verletzt.
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