Bei ihrem Besuch in ihrer Geburtsstadt sicherte die Staatsministerin auch für 2020 und 2021 ihre Unterstützung zu.
„Das Projekt „Willkommen im Sport" ist darauf ausgerichtet, die sportliche Betätigung im Verein zu ermöglichen, Teilhabe zu ermöglichen. Und beim Schwimmen ist das ja nicht nur eine Sportart lernen , sondern es ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Überlebenstechnik, die man lernen kann", so Widmann-Mauz.
Laut Widmann-Mauz seien allein im letzten Jahr 33 geflüchtete Menschen bei Badeunfällen ums Leben gekommen.
Genau hier setzt das Tübinger Projekt „Schwimmen für alle Kinder" an. Das Projekt wird in Kooperation mit der Gemeinschaftsschule West, durch die Unterstützung der Stadt sowie durch Privatpersonen finanziert und richtet sich gezielt an Mädchen und Jungen im Grundschulalter, die aus sozial schwachen Familien stammen. Der Schwimmunterricht ist kostenlos. Diese Initiative wurde 2015 gegründet, seitdem nutzten um die 800 Kinder das Angebot, wovon 377 Kinder es bis zum Bronzeabzeichen geschafft haben, erklärt Rettungsschwimmerin und Trainerin Julia Bundschuh.
Durch das bundesweite Projekt „Willkommen im Sport" erhält die Tübinger Initiative für Schwimmunterricht eine Fördersumme von 7000 Euro pro Jahr.
Am Vereinsleben teil haben, neue Freunde finden und sicher im Schwimmen werden - all das bietet das Integrationsprojekt.
Für Elvira Menzer-Haasis, die Präsidentin des Landessportverbands Baden-Württemberg, ist gerade der Schwimmunterricht auch eine besondere Methode, um gut ankommen zu können.
„Also, ich glaube das Wasser ist so eine besondere Umgebung, wo man sich auch so rein fallen lassen kann und auch getragen wird. Und ich glaube, dass ist eine ganz wichtige Erfahrung für Geflüchtete. Auch für geflüchtete Frauen, denke ich, ist das ein Thema, dass ganz wichtig ist. Da auch eine Handlungssicherheit im Umgang mit anderen sich anzueignen", erklärt Menzer-Haasis.
Und diese Sicherheit kann dann auch dazu führen, dass die Geflüchteten selbst zu Schwimmlehrern werden.
„Und mit dem Projekt unterstütze ich auch die Ausbildung , die Qualifikation von geflüchteten Menschen, die später als Trainerinnen und Trainer aktiv sportlich tätig sein wollen. Also, ankommen im Verein, ankommen in der Gesellschaft. Damit zeigt der Sport, welch große integrative Leistung er für die Integration geflüchteter Menschen in unserem Land hat", so Widmann-Mauz.
Die Staatsministerin will sich außerdem dafür einsetzen, dass es wieder mehr Badeflächen vor Ort geben soll und der Mangel an geeigneten Schwimmflächen nicht weiterhin zunehme. Denn nur so könnten Kinder und Jugendliche früh notwendige Schwimmkompetenzen erlernen.
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