Die Bauarbeiten für das Modul 1 der Regionalstadtbahn Neckar-Alb sind gestartet. Als erster Schritt steht zunächst die Elektrifizierung der Ermstal- und der Ammertalbahn an. Dafür müssen manche Streckenabschnitte angepasst werden. Beim Ortsausgang der Gemeinde Dettingen verlaufen die Schienen unter einer Brücke entlang. An dieser Stelle müssen die Gleise nun abgesenkt werden, damit es genügend Platz für die Oberleitungen gibt.
Neben der Elektrifizierung sollen bestehende Bahnsteige verlängert werden; außerdem ist der Neubau eines Kreuzungsbahnhofs geplant. Aufgrund der Bauarbeiten kommt es zu Verkehrsbehinderungen im normalen Bahnbetrieb. Durch verstärkten Busverkehr sollen Fahrgäste aber trotzdem weiterhin ihr Ziel mit dem ÖPNV erreichen können. Voraussichtlich werden die Bauarbeiten 2-3 Jahre dauern, bis dann im Dezember 2022 die erste Regionalstadtbahn auf der Strecke von Modul 1 fahren soll.
Die Strecke beginnt in Bad Urach, verläuft über Dettingen und Metzingen nach Reutlingen, geht weiter nach Tübingen und Rottenburg und endet in Herrenberg. Alle 30 Minuten, an manchen Streckenabschnitten auch alle 15 Minuten, soll die Regionalstadtbahn das Modul 1 befahren.
Die Region Neckar-Alb könne sich laut Landrat Thomas Reumann nicht auf die Straße als Verkehrsweg verlassen, denn alleine könne sie nicht alle Verkehrsprobleme bewältigen. Mit der Regionalstadtbahn soll ein attraktives Angebot geschaffen werden, um die Menschen vom Individualverkehr auf die Schiene zu bringen. Sie sei eine zukunftsfähige Antwort, um ein integriertes Mobilitätskonzept umzusetzen, so Reumann.
Nach der Elektrifizierung der Erms- und der Ammertalbahn folgt im Projekt Regionalstadtbahn die Elektrifizierung der Zollern-Alb-Bahn. Parallel dazu sollen die Planungen der Gomaringer Spange und der Innenstadtstrecken von Reutlingen und Tübingen laufen.
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