Voll war es im LTT in Tübingen, als der Verein „Pro RegioStadtbahn e.V." sein 20-jähriges Bestehen feierte. Viele der Anwesenden waren selbst Vereinsmitglieder, aber einige kamen auch vorbei, um dem Verein persönlich zu gratulieren.
Das Jubiläum nahm der Verein zum Anlass, um über den aktuellen Fortschritt der Regional-Stadtbahn zu informieren. Durch diese möchten die Projektverantwortlichen die gesamte Region Neckar-Alb verbinden. In den Städten Tübingen und Reutlingen sollen Innenstadtstrecken entstehen und in der gesamten Region werden viele stillgelegte Strecken wieder reaktiviert.
Die Regional-Stadtbahn soll beispielsweise über Reutlingen, Pfullingen, Lichtenstein und Engstingen auf die Schwäbische Alb hochfahren, außerdem ist eine Strecke von Tübingen über Rottenburg nach Herrenberg geplant. Infos zum gesamten Streckennetz gibt es hier.
Weiterhin stehe nun an, die Strecken der Ammertalbahn, Neckar-Alb-Bahn und Ermstalbahn für die Regional-Stadtbahn auszubauen. Aber auch die Planungen anderer Streckenabschnitte laufen bereits auf Hochtouren. Als nächster Schritt stehe der Spatenstich bei der Ermstalbahn am kommenden Montag an, danach geht es mit der Elektrifizierung der Zollern-Alb-Bahn weiter.
Die Regional-Stadtbahn will die Städte und den ländlichen Raum besser miteinander verbinden. Dies bringe viele Vorteile für beide Parteien. Pendler aus ländlichen Gegenden, die in Reutlingen oder Tübingen arbeiten, können in Zukunft umsteigefrei zu ihren Arbeitsplätzen fahren. Auf der anderen Seite können Menschen, die in den Städten wohnen, zum Einkaufen oder für einen Ausflug einfacher und schneller auf die Alb gelangen.
Für die 700.000 Einwohner-starke Region Neckar Alb sei es laut Landrat Reumann wichtig, nun die richtige Lösung für eine zukunftsfähige Mobilität zu finden. Dies könne nicht die Straße allein sein, deshalb soll sie durch den Schienenverkehr ergänzt werden.
Laut Verkehrsminister Winfried Hermann könne der Schienenverkehr mehr Fahrgäste transportieren und sei umwelt- und klimafreundlicher. Im Stau stehen müsse dann auch niemand mehr.
Die erste Teilstrecke der Regional-Stadtbahn soll 2022 in Betrieb gehen. Dies ist die Strecke Herrenberg-Tübingen-Reutlingen-Bad Urach, die im Halbstundentakt befahren werden soll. Wann das komplette Netz ausgebaut und befahren werden kann, ist bislang noch unklar.
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