„Sobald er die Hand verlassen hat, macht er was er möchte. Und ich muss nur gucken, dass ich ihn in Kondition habe, dass er gut fliegt und dass er natürlich auch zu mir kommt und gern kommt und dass er dann seine Belohnung bekommt. Aber ansonsten geht das nicht. Ich kann ihn nicht zwingen, etwas zu machen. Das ist natürlich die Kunst, mit dem Vogel zusammen zu arbeiten. Es gibt viele Falkner, die ihre Vögel zwar zeigen, aber nicht fliegen", erklärt Weller.
Wenn Weller seine Vögel nicht fliegen lassen kann, dann tritt er erst gar nicht auf. Und auch wenn der ein oder andere Greifvogel lieber ein wenig die Aussicht über die Dächer der Burg Hohenzollern genießt, am Ende kamen sie doch alle wieder freiwillig zurück.
Kein Wunder – schließlich bekommen sie bei ihren Menschen nicht nur Futter, sondern auch eine angenehme Dusche an heißen Tagen.
Zwischen den Shows haben die Besucher die Möglichkeit, mit den majestätischen Vögeln auf Tuchfühlung zu gehen. Aufregend – für beide Seiten. Um die Vögel auf den Arm halten zu dürfen, müssen die Besucher einen Geldbetrag bezahlen.
„Die Einnahmen von „Vogel auf die Hand" oder von den Büchern und Plüschtieren, da wird ein Großteil für unsere Auffang- und Pflegestation für kranke und verletzte Greifvögel verwendet", erklärt Weller.
Von der Polizei in Schwäbisch Gmünd bekomme er manchmal bis zu 30 Tiere im Jahr gebracht. Manchen benötigen dann eine Operation, die mehrere hundert Euro kosten kann.
Die Vögel selbst machen einen ruhigen Eindruck. Sie kennen den Menschen von Klein auf und sind an neugierige Besucher gewöhnt. Falkner Weller sieht für seine Vögel sogar einen Benefit im Umgang mit den Besuchern – so haben auch die Vögel etwas Abwechslung zu ihrem sonstigen Alltag.
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