Christian Reutter, Landwirt Kreuzberger Hof: "An den Extremen haben wir schon gemerkt, das etwas nicht stimmt. Auch haben wir schon überlegt, was pflanzen wir an. Eher spätere Weizensorten oder doch eine frühe Weizenart. Früher hat man immer gesagt, die Ernte die läuft, nun muss man überlegen, wie man in kurzer Zeit die Ernte einfährt, weil es möglicherweise nur eine Woche schönes Wetter gibt, dann hat man wieder sechs Wochen keinen Regen, wenn man ihn bräuchte. Man sieht, es bewegt sich was."
Reutter betonte weiter, dass nicht nur die Klimaextreme den Landwirten zu schaffen machen, sondern auch die Ansprüche von Seiten der Politik, des Umweltschutzes und auch der Gesellschaft. So möchten diese mehr ökologische Landwirtschaft und Bioprodukte, gleichzeitig haben in der Lokalpolitik die Gemeinden bestimmte Vorstellungen, wie die verpachteten Gemeindeäcker aussehen sollen. Es äußert sich beispielsweise darin, dass auf diesen Äckern ökologisch angebaut werden solle, aber das Unkraut wie Diesteln entfernt werden sollen, da es landschaftlich nicht ansprechen aussehe. Die Landwirte stecken, wenn man die öffentlichen Diskussion gerade in den letzten Monaten verfolgt, in der Daumenschraube, da sie von allen Seiten bedrängt werden.
Christian Reutter, Landwirt Kreuzberger Hof: "Da sprechen Sie die Seele die Landwirtschaft an, egal ob konventionelle oder ökologische Landwirtschaft. Die Ansprüche, die ideologischen Ansprüche an die Landwirtschaft sind soweit weg von der Realität, dass man schreit "Herr schmeiß Hirn ra". Wenn man die Augen schließt, dann fragt man sich woher sollen es die Leute auch wissen. Ich habe erlebt, dass Leute vor einer Schale Weizen stehen und mich dann fragen, was denn dies sei."Er selber habe sich ganz bewusst entschieden auf ökologische Landwirtschaft umzusteigen.
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