Gleichzeitig räumt der CDU-Politiker ein, dass ein schärferes Vorgehen jenseits von Gesprächen risikoreich sei, da China für viele deutsche Firmen ein wichtiger Markt sei. "Bei dem Thema darf es keine Kompromisse geben und man muss um sein Recht auch kämpfen", so Bareiß. China sei aber ein Partner, "der für uns ein wichtiger Kunde ist und in wirtschaftlichen Fragen immer bedeutender wird", so Bareiß. Das Land sei aufgrund seiner Marktmacht kein einfacher Partner, man spiele "nicht immer auf Augenhöhe". Produktpiraterie werde es deshalb immer geben.
Das Fälschen von Produkten ist in China offiziell verboten. Reportern von Panorama, NDR Info und der ZEIT ist es jedoch gelungen, den Weg eines gefälschten Rucksacks der Outdoor-Marke Fjällräven nach China zurückzuverfolgen. Sie stießen dabei auf Fabriken, in denen Artikel in großer Zahl gefälscht werden. Laboruntersuchungen des gefälschten Rucksacks aus China ergaben zudem, dass dieser mit krebserregenden Schwermetallen belastet und somit gesundheitsgefährdend war. Angesprochen auf die Recherchen, forderte der Chef von Fjällräven, Martin Nordin, härtere Schritte gegen Produktfälscher und den Diebstahl geistigen Eigentums. Er sei wütend, weil die Politik durch ihre Untätigkeit einen Teil der Industrie bewusst "opfere". Sein Unternehmen lasse in China gar keine Rucksäcke produzieren.
Das NDR Fernsehen zeigt heute in der Sendung "Panorama die Reporter" (21:15 Uhr) eine 30-minütige Reportage. DIE ZEIT dokumentiert die Suche nach den Fälschern morgen online und in der Wochenausgabe vom 22. August.
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