Rollstuhl Kinder | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Auf Rädern die Stadt erkunden - Kinder machen Tour im Rollstuhl

Stand: 06.08.19 16:38 Uhr

Für diejenigen, die mit zwei gesunden Beinen durch das Leben gehen, ist es einfach, beispielsweise einen Stadtbummel zu machen. Vieles ändert sich allerdings, wenn die Beine nicht mehr mitmachen und der Mensch im Rollstuhl sitzt. Um Kindern einen Einblick in das leben mit Rollstuhl zu geben, hat das Sozialforum Tübingen mit Kindern ohne Behinderung im Rahmen des Sommerferienprogramms eine Tour im Rollstuhl unternommen.


Zu Beginn der Tour machten sich Birgit Jaschke und die Kinder auf den Weg zur Firma Nusser & Schaal. Diese hatte sich bereit erklärt, den Kleinen einen Rollstuhl für die Tour auszuleihen. Und schon ging es los. Manche der jungen Rollstuhlfahrer fanden sich sehr schnell zurecht und preschten vor. Bei anderen dauerte es etwas länger. Natürlich bekamen die Kinder Begleitung von Menschen mit Behinderung.

So erfuhren sie am eigenen Leib, was in Tübingen in Sachen Barrierefreiheit alles noch gemacht werden kann und warum das wichtig ist. So sei das Altstadtpflaster noch immer ein großes Thema, erklärt Elvira Martin vom Sozialforum Tübingen.

Die Kinder, die jetzt auf Rollen unterwegs waren, hatten ebenfalls mit dem Pflaster zu kämpfen. Das war für viele gar nicht so einfach. Aber es gibt auch einige Orte und Geschäfte, die sich im Thema Barrierefreiheit etwas ausgedacht haben. So haben die Kinder bei der Tour ein Geschäft besucht, wo die Mitarbeiter eine Rampe angebracht haben.

Manchmal genügt eben einfach nur eine kleine Anpassung. Das Ziel der Aktion im Sommerferienprogramm sei, dass die Kinder Verständnis für Menschen mit Behinderung entwickeln. Hierfür wollen die Mitarbeiter des Sozialforums das Thema Barrierefreiheit spielerisch und ohne erhobenen Zeigefinger angehen. Dabei sind die Kinder selbst auf einige Schwierigkeiten gestoßen.

Bei der Tour gab es also so viel zu lernen. Die Mitarbeiter des Sozialforums hoffen, dass die Kinder durch die Rollstuhltour Menschen mit Behinderung mit etwas anderen Augen betrachten.

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