Die Burg Hohenzollern. Majestätisch thront sie auf einem Zeugenberg der Schwäbischen Alb, hoch über Hechingen. Mit 300.000 bis 400.000 Besuchern pro Jahr gehört sie zu den Tourismusmagneten der Region. Die Aufsicht über das alles hat Verwalterin Anja Hoppe. Sie kümmert sich darum, dass die Burg für die Nachwelt erhalten wird.
Zu tun gibt es einiges. Denn die Burg ist Wind, Wetter und Erdbeben ausgesetzt, und immer wieder fallen Renovierungs- und Ausbesserungsarbeiten an. Dabei erhält die Burg kein Geld vom Staat. Sie finanziert sich ausschließlich durch Eintrittsgelder.
Die Ritterrüstung täuscht, denn eine klassische Ritterburg war die Burg, die heute zu sehen ist, nie. Auch ein ständiger Wohnsitz war sie nicht, denn die Hohenzollern wohnten damals schon längst in Berlin und Potsdam beziehungsweise Sigmaringen. Die ganze Burg atmet den Geist des späten 19. Jahrhunderts. Mit romantischen Schlossbauten lag man damals im Trend. Die Schlösser Neuschwanstein und Lichtenstein entstanden zur gleichen Zeit.
Interessieren sich die Württemberger nur wenig für die Burg Hohenzollern, so gilt sie für Berliner und Brandenburger als Pflichtprogramm. Zahlreiche Ausstellungsstücke in der Schatzkammer künden von Preußens Glanz und Gloria. Auch die preußische Königskrone kann hier bewundert werden.
Daneben gibt es die Totenmaske Friedrichs des Großen zu sehen. Sein Sarg stand noch bis 1991 in der evangelischen Kapelle der Burg. Wer sich für preußische Geschichte interessiert, kommt also an der Burg Hohenzollern nicht vorbei. Natürlich hatte Deutschland auch einen Kaiser. Und seine Vorfahren hatten hier in der Region ihren Stammsitz – auf der Burg Hohenzollern.
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