Bei seinen Kunstwerken geht er immer von der Routine und den einfachsten Handgriffen eines Büroangestellten aus und erschafft daraus systematische und raumfüllende Arbeiten. Aus DIN A4-Papier, Kugelschreibern, Notizblöcken und Permanentmarkern entstehen elegante Werke mit großer Wiedererkennung.
Den Ausstellungsnamen „Verwaltungstakte" hat Ignacio Uriarte nicht zufällig ausgewählt. Das Wortspiel spiegelt die verschiedenen Inhalte seiner Ausstellung wider. Einerseits sei der Name an das Wort "Verwaltungsakte" angelehnt, wodurch er sich auf seine administrative Kunst beziehe. Andererseits soll das Wort "Takte" auf die rhythmischen Arbeiten der Ausstellung Bezug nehmen.
Eine dieser rhythmischen Arbeiten ist das Werk „60 seconds", eine Bodeninstallation aus insgesamt 60 Armbanduhren. Jede der Uhren ist auf Echtzeit eingestellt, geht aber im Vergleich zur Vorgängeruhr eine Sekunde vor. Zu jeder vollen Stunde geben die Uhren einen Alarm, woraufhin Pieps-Töne von einer Uhr zur nächsten springen.
Neben rhythmischen Arbeiten hat die Ausstellung noch weitere interessante Kunstwerke zu bieten. Es gibt beispielsweise einen großen Kreis aus Aktenordern, eine Bodeninstallation aus Gummi-Ringen und 32 an die Wand geklebte Zahlen, die jeweils ihre Schriftgröße in Punkten zeigen.
Wer die komplette Ausstellung von Ignacio Uriarte erkunden möchte, hat noch bis zum 10. November Gelegenheit dazu, dem Kunstmuseum Reutlingen / konkret in den Wandel-Hallen einen Besuch abzustatten.
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