AfD im Gemeinderat | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

AfD im Gemeinderat - Demo gegen Einzug der Partei in das Gremium

Stand: 26.07.19 15:51 Uhr

Die am Donnerstag abgehaltene erste konstituierende Sitzung des neu gewählten Gemeinderats wurde im Reutlinger Rathaus mit Spannung erwartet. Gegen den erstmaligen Einzug der AfD in den hatte im Vorfeld das Bündnis "Gemeinsam und Solidarisch", zu einem Protest auf dem Marktplatz aufgerufen.


Auch wenn einige aufgrund der Hitze wahrscheinlich lieber im Freibad gewesen wären - rund 100 Demonstranten hatten sich mit Transparenten, Plakaten und Fahnen am Nachmittag auf dem Reutlinger Marktplatz versammelt, um gegen den Einzug der AfD in den Gemeinderat Stellung zu beziehen. Demonstrant  Michael Weidner war es wichtig zu demonstrieren, um darauf aufmerksam zu machen, dass es sich bei der AfD nicht um eine normale Partei handele. Weidner sieht die "Alternative für Deutschland" als Wegbereiterin des Faschismus, die rassistisches Gedankengut vertritt und die Bevölkerung spalte.

Das Bündnis "Gemeinsam und Solidarisch" hatte die Demonstration organisiert. Neben anderen Gruppen sind die IG-Metall Reutlingen und die Seebrücke Reutlingen-Tübingen beim Bündnis dabei. Es gehe darum, daran zu erinnern, dass es sich bei der "AfD" nicht um eine normale demokratische Partei handele. Sie sei in weiten Teilen von Rechtsextremisten unterwandert, heißt es von Seiten des DGB. Afd- Politiker Hansjörg Schrade ist der Meinung, Demonstranten und Presse versuchten einen falschen Eindruck von seiner Partei zu vermitteln. Man versuche die AfD zu skandalisieren, so der Politiker.

Sowohl die Demonstration, als auch die im Anschluss stattfindende Gemeinderatssitzung verliefen ohne Zwischenfälle. Oberbürgermeister Thomas Keck erinnerte zu Beginn alle Anwesenden,darunter auch zahlreiche Zuhörer daran, dass Kommunalpolitik weniger auf Konfrontation sondern auf Kooperation und Konsens ausgelegt sei. Er verpflichtete 13 neue und 27 alte Hasen in ihr Amt als Gemeinderatsmitglied. Die Neuankömmlinge von der AfD haben sich für die kommenden fünf Jahre insbesondere die Themen Finanzen, Migration und Naturschutz vorgenommen. Ob die Zusammenarbeit der übrigen Parteien mit der AfD tatsächlich kooperativ verlaufen wird, muss die Zeit zeigen.

 

 


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