Karte, Luftreinhaltung Lederstraße,   | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Stickoxidwerte noch immer zu hoch - Zusätzliche Maßnahmen zur Luftreinhaltung beschlossen

Stand: 24.07.19 16:23 Uhr

In den vergangenen Jahren sind die Stickstoffdioxid-Immissionen an der Messstelle in der Reutlinger Lederstraße bereits konstant gesunken, so die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg. Die bisherigen Entwicklungen der Messwerte reichen allerdings noch nicht aus, um ein Diesel-Fahrverbot zu verhindern. Daher plant der Reutlinger Gemeinderat weitere kommunale Maßnahmen, um die Werte zu senken.


Bereits im März 2018 wurden durch verkehrslenkende Maßnahmen in Richtung Scheibengipfeltunnel und einem Lkw-Durchfahrtsverbot in der Lederstraße die NO2-Immissionen auf 48 µg/m3 gesenkt. Um den festgesetzten Grenzwert von 40 µg/m3 zu erreichen, hat die Stadt zum Einen neue Messgeräte für das Lkw-Durchfahrverbot angeschafft. So soll sichergestellt werden, das wirklich keine LKWs auf der Lederstraße fahren.

In den kommenden Wochen folgen photokatalytische Anstriche an den Gebäuden der Lederstraße 84, 86 und 88. Dadurch werden schädliche Stoffe wie Stickoxide mittels UV-Strahlung und Sauerstoff in ungefährliche Nitrate umgewandelt.

Außerdem sollen durch die Einführung des neuen Stadtbuskonzepts am 9. September die Stickoxid-Werte, laut Prognosen von Gutachtern, um 2,4 µg/m3 sinken. Zuletzt wurde die temporäre Sperrung der rechten Fahrspur in der Lederstraße beschlossen. Ab voraussichtlich Anfang Oktober soll dann von 20:00 Uhr bis 6:00 die rechte Fahrspur gesperrt werden, im Anschluss soll der Sperrungszeitraum schrittweise erweitert werden.

Das Ziel sei eine Sperrung von 18-19 Stunden pro Tag. Eine ganztägige Sperrung sei aufgrund von langen Rückstaus nicht möglich. Gesperrt werden soll die rechte Spur auf einer Länge von 250 Metern zwischen der alten Feuerwache und dem Parkhaus Lederstraße. Mithilfe von Dauerlichtzeichen soll signalisiert werden, wann welche Fahrspur befahren werden darf.

Die Erste Bürgermeisterin Ulrike Hotz zeigt sich zuversichtlich, dass nächstes Jahr durch die geplanten Maßnahmen der Grenzwert von 40 µg/m3 erreicht wird und dadurch ein Diesel-Fahrverbot verhindert werden kann.

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