Islamisches Zentrum, Widmann-Mauz | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Austausch fördern - Staatsministerin Annette Widmann-Mauz besucht Zentrum für Islamische Theologie

Stand: 05.07.19 17:56 Uhr

Wie kann ich als muslimisch geprägte Frau in Deutschland selbstbewusst und selbstbestimmt Leben? Antworten auf diese und weitere Fragen präsentierten die Mitarbeiter des Institutes für islamische Theologie an der Universität Tübingen der Staatsministerin für Integration und Flüchtlinge, Annette Widmann-Mauz.


Der Rektor der Universität Tübingen Bernd Engler empfing die Staatsministerin und zeigte sich stolz auf das Zentrum für Islamische Theologie. Schließlich ist das Zentrum eines der Alleinstellungsmerkmale der Universität.

Studierende können sich hier als islamische Theologen oder als islamische Religionslehrer ausbilden lassen. Für die Staatsministerin ist dies ein ganz besonderer Ort, auch weil die Theologen die Rolle der Frau im Islam ins Visier nehmen.

Entscheidend beim Leben von Frauen in Deutschland sei die Selbstbestimmtheit, betonte Widmann-Mauz. Für wichtig hält sie, dass die Gesellschaft offen für ein solches selbstbestimmtes Leben muslimischer Frauen ist. Deshalb sprach sich die Staatsministerin für einen besseren Dialog zwischen Muslimen und Nichtmuslimen aus. So könne man gegenseitig voneinander lernen. Auch die Professorin für Religionspädagogik Fahimah Ulfat möchte, dass es mehr Gespräche zwischen Muslimen und anderen Religionsgemeinschaften gibt und wirbt deshalb für einen gegenseitigen Kontakt.

Die islamische Religionslehrerin und Hochschuldozentin Gökçen Sara Tamer-Uzun aus Ludwigsburg zu am Zentrum für Islamische Theologie zu Gast. Sie erzählte, wie ihre Schülerinnen und Schüler versuchen, islamische Traditionen in der westlichen Welt zu leben. Es gehe beispielsweise darum, ob ein Muslim auf ein Rockkonzert gehen oder in einem Chor mitsingen könne.

Ein Kompromiss sei dabei meist die beste Lösung. Es gehe darum, mit den Schülerinnen und Schülern zu sprechen und herauszufinden, wie sich im Einzelfall die islamischen Traditionen mit den Anforderungen des Alltags verbinden lassen. Dabei sei es meistens gut möglich, eine Lösung zu finden.

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