Sommerempfang D.A.I | Bildquelle: RTF.1

Tübingen :

Deutsch-amerikanische Freundschaft - d.a.i. feiert Sommerempfang

Stand: 03.07.19 12:56 Uhr

Der Sommerempfang des d.a.i Tübingen lockte am Dienstagabend rund 400 Mitglieder ins Kloster Bebenhausen. Reden von unter anderem der US-Generalkonsulin Patricia Lacina und dem Tübinger Regierungspräsidenten und ersten Vorsitzenden des d.a.i Klaus Tappeser gaben einen Einblick ins aktuelle Geschehen der deutsch-amerikanischen Freundschaft und ihre Herausforderungen. Ein Highlight des Abends setzte ein Konzert des Hildegard Pohl Trio.

Die deutsch-amerikanische Freundschaft sei noch nie so wichtig gewesen wie heute erklärte der Tübinger Regierungspräsident und erste Vorsitzende des d.a.i Tübingen Klaus Tappeser in seiner Rede. In Zeiten, in denen wieder mehr auf Nationalitäten geachtet werde, sei die Pflege einer offenen Gesellschaft und offener Handelsbeziehungen bedeutender denn je.

Dr. Ute Bechdolf, die Direktorin des d.a.i Tübingen stimmt dem zu. Das sei immer Thema, wie die deutsch-amerikanische Freundschaft verbessert werden könne, wie sie gelebt werden könne und was aktuelle Herausforderungen seien.

Unter die aktuellen Herausforderungen fällt auch der Erhalt der deutsch-amerikanischen Beziehungen, denn die seien schon deutlich besser gewesen. Dennoch: kein Land bemühe sich so sehr um die amerikanische Freundschaft wie Deutschland, so Konsulin Patricia Lacina, die ursprünglich aus Iowa stammt. Das d.a.i sorge dafür, dass man den jeweils anderen besser verstehe oder um es mit den Worten Lacinas zu sagen: „Now I know you as a person and that changes my view of this country." – „Jetzt kenne ich dich, Deutschland, persönlich und das ändert meine Sicht auf dieses Land." Und auch die Sicht vieler Deutscher könnte momentan positiver auf Amerika fallen.

Als Bechdolf angefangen habe, war Bill Clinton noch Präsident, es folgte George W. Bush und Obama. Jetzt, so Bechdolf müsse man eben mit Trump leben und hoffen, dass trotzdem viele Leute bei der Stange blieben. Das tolle am d.a.i. Tübingen sei, dass er ein offener Markt sei mit Platz für Diskussionen. Die Politik von Trump sei in Deutschland und insbesondere im Raum Tübingen und Reutlingen umstritten.

Deshalb veranstaltet das d.a.i. zusätzlich zu Unterhaltungs- und Informationsprogrammen wie Konzerten, Filmabenden oder Lesungen auch sämtliche Vorträge und Diskussionen über die Politik und aktuelle Probleme wie Populismus, Attacken auf das deutsche Grundgesetz und die amerikanische Verfassung. Auch auf den Wahlkampf würde sich das d.a.i vorbereiten. Dabei würde es zwar keine Position beziehen, das Publikum aber wohl. Es werde gehofft, dass dieses Mal jemand anders die Wahl gewinne.

Vor allem die Grundgesetze der Demokratie, so hofft Bechdolf, sollen in Zukunft wieder stärker in Kraft treten. Ein Projekt des d.a.i., das insbesondere seiner Zukunft dient, ist „Ambassadors in Sneakers" - Jugendbotschafter aus Baden-Württemberg, Sachsen und den USA, die für eine Sommerakademie für die Menschenrechte zusammengebracht würden. Sie seien bereits in Leipzig und Berlin gewesen und würden demnächst nach Ann Arbor und Chicago fliegen.

Das d.a.i. blickt also trotz teils schwieriger Beziehung positiv in die Zukunft und feierte das beim Sommerempfang mit dem Konzert des Nürnberger Hildegard Pohl Trio, das – amerikanisch und deutsch – Stücke von Gershwin und Bach präsentierte.

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