Annette Widmann-Mauz | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Staatsministerin Widmann-Mauz zu Besuch an der Wilhelm-Schickard-Schule

Stand: 01.07.19 17:20 Uhr

Staatsministerin und Bundestagsabgeordnete Annette Widmann-Mauz besuchte am Montag unter anderem ihren Wahlkreis Tübingen, um sich den Fragen junger Berufsschülerinnen und - schüler der Wilhelm-Schickard-Schule zu stellen. Und diese waren gut vorbereitet: neben dem Thema Migration und Integration ging es vor allem auch um den Klimaschutz und die Kommunikation mit der Jugend.


Die Schülerinnen und Schüler der kaufmännischen Wilhelm-Schickard-Schule in Tübingen hatten diverse Fragen zum Besuch von Annette Widmann-Mauz überlegt. Schließlich hat man nicht alle Tage die Gelegenheit der Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration Fragen zu stellen.

Neben Fragen zur Integration oder der Debatte um Kopftuch bei jungen Mädchen, war ein weiteres großes Thema der Klimaschutz. Hier war deutlich spürbar, dass das Thema auch nach der Europawahl den Jugendlichen weiterhin große Sorgen bereitet.

Eine Rolle spielte hier auch das Youtube-Video von Musiker Rezo und der eher nicht gelungen Antwort der CDU darauf. Die hatten nämlich in Form einer PDF-Datei Stellung bezogen.

Parteien machen, wie Schülerinnen und Schüler in der Schule auch, Fehler. Entscheidend ist, ob sie aus den Fehlern auch lernen und die richtigen Konsequenzen ziehen. Ich bin der festen Überzeugung, dass dieser Weckruf auch meine Partei ganz stark motiviert hat, auch neue Wege in der Kommunikation zu gehen und ihr Kommunikationsangebot deutlich zu verbreitern. Aber es braucht auch die Menschen in der Partei die dem aufgeschlossen gegenüber stehen und da haben wir auch viele Hausaufgaben zu machen", erklärt Widmann-Mauz.

In ihrem Team befinden sich, nach eigener Aussage, viele Junge Leute, die ihr bei der medialen Präsenz in allen Kanälen Starthilfe leisten.

„Ich kann nur empfehlen auf Instagram Integrationsbeauftrage mal zu klicken und mal zu sehen, was ich bereits mache und was möglich ist. Ich bin bei Facebook, ich bin bei Twitter, ich bin bei Instagram.[...] Wichtig ist, dass wir die Qualität, dessen was wir dann auch präsentieren, darunter nicht leidet. Und deshalb ja, es ist eine Aufgabe, es ist auch eine kulturelle Herausforderung, aber ich nehme sie an, weil ich will auch junge Menschen erreichen", so Widmann-Mauz.

Erreichen konnte Sie bei ihrem Besuch heute viele junge Menschen und zwar in „real life", wie Sie es selbst nannte, also im echten Leben von Angesicht zu Angesicht.

Und wie kam das bei den jungen Leuten an? Waren sie zufrieden mit den Antworten der Staatsministerin?

„Ja, ich bin im großen Ganzen zufrieden. Ich glaube, ich hätte mir für die Fragerunde noch mehr Zeit gewünscht, bzw. kürzere Antworten von ihr, damit mehr zum Zuge kommen könnten", erklärt Simon Fallscheer, Schüler des Wirtschaftsgymnasium.

Simon Fallscheer konnte selbst einige Fragen los werden und die drehten sich hauptsächlich um den Klimaschutz. Ob er mit den Antworten zufrieden war:

„Ja, sie hat sie weitreichend beantwortet, allerdings bei manchen bisschen indiskret formuliert. Sie hat auf direkte Fragen sehr weitreichend ausformuliert, was ihre Antworten anging", so der 19-jährige Schüler.

Nicht nur kürzere und klarere Antworten hätte sich der Schüler gewünscht, auch die schneller Umsetzung von politischen Zielen wäre ihm ein Anliegen.

„Manchmal würde ich mir in der Politik, gerade hier in Deutschland, mal ein schnelleres Handeln wünschen. Mir wurde eben erklärt, dass das ein sehr großes, komplexes Konstrukt ist. Aber ich würde mir, gerade was Klimapolitik und Flüchtlingspolitik angeht, wünschen, dass man da endlich mal schneller wird. Weil das sind Dinge, die uns genau jetzt betreffen und nicht erst in der Zukunft", erklärt Fallscheer.

Der Tübinger Landrat Joachim Walter findet genauso solche Termine wie heute enorm bedeutsam, um der Jugend - fernab von sozialen Medien - die Politik erlebbar zu machen.

„Denn wir erleben ja zunehmend, dass die Argumente auch der politischen Partei für die Menschen nicht mehr erkennbar sind. In den sozialen Medien werden Dinge behauptet, kommentiert, massenhaft verbreitet und keiner weiß, ob es stimmt. Manches, was wir da aufnehmen ist so verführerisch, aber auch gefährlich. Deswegen finde ich die analoge Form ist immer noch die Beste", erklärt der Landrat.

Die Chance Fragen zu stellen, nutzten die Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-Schickard-Schule in Tübingen, fast zwei Stunden lang.

Und die Staatsministerin? Ja, die wurde trotz heißer Debatte – und das bei 35 Grad gleich im doppelten Sinn – nicht müde, alle Frage zu beantworten.

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