Wohnraum Metzingen | Bildquelle: RTF.1

Metzingen:

Für bezahlbaren Wohnraum - Outletcity sucht Kapitalgeber für Bürgerstiftung Communia

Stand: 27.06.19 17:12 Uhr

Bezahlbarer Wohnraum ist so gut wie überall knapp. Um diesem Mangel entgegenzuwirken hat sich die Outletcity Metzingen etwas Besonderes einfallen lassen: mit der "Bürgerstiftung für bezahlbaren Wohnraum in Metzingen" - "Communia" genannt, wird derzeit nach Gründungskapital gesucht, um langfristig gesehen, sozialverträglichen und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.


Einen entspannten Wohnungsmarkt und einen stabilen sozialen Frieden in der Stadt, das wünschen sich die Vorstandsmitglieder der Bürgerstiftung Communia.

Bereits im Jahr 2015 haben sich die Beteiligten Gedanken zur Wohnraum-Situation in Metzingen gemacht und kamen so auf die Idee Communia zu gründen. Doch warum bedarf es überhaupt einer Bürgerstiftung, um gegen die Wohnungsnot vor zu gehen?

Da es in Metzingen keine Genossenschaft oder Gesellschaft wie bspw. Die GWG in Reutlingen, gebe, habe man nach einem individuellen Weg gesucht, der direkt auf die Stadt Metzingen zugeschnitten sei, erklärt Vorstandsmitglied Jacqueline Lohde. Die Antwort war es, die Bürgerstiftung für den bezahlbaren Wohnraum in der Stadt zu etablieren.

Um diesen bezahlbaren Wohnraum in der Stadt überhaupt zu schaffen, muss die Stiftung aber erst einmal auf eigenen Beinen stehen können.

„Wir sind seit 2016 hier aktiv, wir sind das in einer unselbstständigen Form, wir werden begleitet durch eine Treuhand Stiftung. Das ist die Stiftung Trias und wir wollen jetzt in die Selbstständigkeit und würden dann selber Grundstücke kaufen können. Das war uns bisher noch nicht möglich und dafür brauchen wir Stifter, die uns in der Gründung unterstützen" erklärt Lohde.

60 000 Euro habe Communia bereits durch Zustiftungen erhalten. Als Gründungskapital werden allerdings 200 000 Euro benötigt, so Lohde. Und hier sei eben auch die Bürgerschaft gefragt. Als Stifter in Frage kommen dabei sowohl Unternehmen als auch Privatleute.

Je höher das Vermögen der Communia, umso mehr Grundstücke können durch sie erworben werden. Beiträge bis 500 Euro werden dabei als Spende eingestuft, ab 500 gelten sie als Zustiftung.

„Für die Stifter ist die Stiftung so etwas wie ein Steuermodell; also ich stifte etwas und bekomme dafür eine Spendenbescheinigung und kann sozusagen meine Steuerlast reduzieren. Aber das Geld, das als Kapital in die Stiftung eingebracht wird, ist über den Stiftungszweck langfristig - man kann auch umgangssprachlich sagen - endgültig gebunden. Das heißt, die Stiftung verschwindet dann nicht nach 15 oder 20 Jahren, sondern sie bleibt über Generationen, über Jahrhunderte erhalten und behält, unter ihrem rechtlichen Dach, die angestrebte Nutzung", erklärt Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Gärtner.

Der Nutzungsvertrag ist festgeschrieben und zwar auf 99 Jahre. Damit wird sicher gestellt, dass die Mittel, die die Communia erhält, nur für den Zweck des sozialen Wohnungsbaus verwendet wird.

Mehr Informationen zum Konzept der Bürgerstiftung für bezahlbaren Wohnraum in Metzingen erhalten Sie unter www.communia-metzingen.de.

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