Hochschule Reutlingen | Bildquelle: RTF.1

Tübingen/Reutlingen:

IHK zur wirtschaftlichen Bedeutung von regionalen Hochschulen

Stand: 03.07.19 08:02 Uhr

Ruhige fahrradfreie Straßen und leere Straßencafes - Die Stadt Tübingen ist ohne Universität und Studenten kaum vorstellbar und auch das Reutlinger Stadbild würde sich stark veränden, gäbe es hier keine Hochschule. Aber auch für die Wirtschaft in der Region sind die ansässigen Hochschulen von vehementer Bedeutung, zeigten die Ergebnisse einer neuen IHK Studie, die am Montagvormitag vorgestellt wurde.

Die letzte wissenschaftliche Arbeit, zur wirtschaftlichen Relevanz von Hochschuschulen in der Region Neckar- Alb, ist bereits 15 Jahre alt, berichtet der Hauptgeschäftsführer der IHK Reutlingen Wolfgang Epp zu Beginn der Presekonferenz. Deshalb war es an der Zeit sich erneut, und intensiv  mit der wirtschaftlichen Relevanz der regionalen Hochschulen auseinander zu setzten so Epp.

Dazu hat sich die IHK Hilfe von der Universität Bochum geholt. In enger Zusanmmenarbeit mit den hießigen Hochschulen hat Bernd Kriegesmann in rund vier Monaten Daten gesammelt, analysiert und ausgewertet. Das Ergebnis ist die über 50 Seiten starke, detaillierte Studie:"Wirtschaftsfaktor Wissenschaft in der Region Neckar-Alb". Kriegesmann berichtete: "Hier in der Region werden 819 Millionen Euro letztlich an Kaufkraft aktiviert durch die Existenz der Wissenschaftseinrichtungen, aber auch 15.500 Beschäftigungsverhältnisse hängen an der Wissenschaft."

Diese hohen Zahlen ergeben sich nicht allein durch Ausgaben und Arbeitsstellen die direkt mit der Univesität zusammenhängen. Gehälter von Universitätsangestellten müssen schließlich ausgegeben werden und auch Studenten zahlen Miete und kaufen in den regionalen Geschäften ein. Welche weiten Kreise die Wissenschaftseinrichtungen wirtschaftlich ziehen, erläuterte Kriegesmann anhand eines Beispiels: "En detail heißt das, dass zum Beispiel Hochschulen ganz schlicht Büromöbel beschaffen,diese Büromöbel werden vielleicht in dieser Region hier hergestellt und vertrieben, und die Beschäftigten bei diesem Hersteller von diesem Hersteller von Büromöbeln, die konsumieren wieder Brötchen, lassen sich ihre Schuhe belohlen und so weiter. Das alles sind letztlich Impulse die sich in Kaufkraft niederschlagen." An die Region Neckar-Alb gibt der Bochumer Professor im Anschluss an die Studie den Tipp sich stärker al Wissenschaftsstandort zu begreifen. Insbesondere da er rückläufige Studienanfnger erwartet. Als Hochschule müsse man sich deshalb sowohl für Studierende, aber auch den Wissenschaftsnachwuchs attraktiver machen, so der Bocdhumer Professor.  

Es gilt also in die Städte zu locken. Als wichtigste Faktoren haben sich dabei die Felder Wohnen und Freizeit herausgestellt. Hier ist auch die Mitarbeit der Komunen gefragt. Als Ausbaufähig sahen, Epp und Kriegesmann die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftseinrichtungen und Wirtschaft. Das Potential dazu sei auf beiden Seiten exzellent, betonte der Wissenschaftler.

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