Die Weinlese müsse man wahrscheinlich spontan ansetzten, meint Robert Mader, einer der Weinbergpächter. Denn zum einen sei es eine Wetterfrage und zum anderen habe man ja den Rat bekommen, sehr lange zu warten, wenns der Wettergott es zulasse und es nicht ständig regnen würde, denn sonst laufe man Gefahr das die Trauben faulen.
Dabei sei die Lage am Georgenberg, mit dem lauen Lüftchen das dort ständig wehe, eine sehr gute. Denn nach einem Regenguss kann der Wind die Trauben schnell trocknen. Die blauen Netze schützen sie vor Vögeln. 190 Weinstöcke der Sorte Regent sind es, die 2011 neu angebaut wurden und seither von Mitgliedern der Bergwacht und des Schwäbischen Albvereins ehrenamtlich gepflegt werden. Es waren aber auch schon einmal 82 Hektar – Pfullingens Weinbautradition reicht schließlich bis ins Mittelalter zurück.
Die Tradition sei verloren gegangen, wei es einmal so gewesen sei, dass eine Krankheit aus Amerika eingeschleppt wurde, die die Reben alle kaputt gemacht habe, erklärt Pfullingens Bürgermeister Rudolf Heß. Und darüber hinaus sei es dann auch so gewesen, dass mit dem Most der Weinbau abgelöst wurde. Dann sei noch das Bier als Volksgetränk dazu gekommen und das alles sei für den Wein nicht gerade förderlich gewesen.
Die Reste alter Weinbauterrassen kamen zum Vorschein, als der Georgenberg 2005 "entbuscht" wurde. Und so entstand auch die Idee, die Tradition wieder aufleben zu lassen.
Das sei keine Antwort auf Reutlingen oder Metzingen oder sonst was, versichert Heß aber wenn man in die alte Oberamtsbeschreibung hineinschaue, da sei die Qualität des Pfullinger Weines beschrieben, auch im Vergleich zum Reutlinger und zum Metzinger, und da befinde man sich auf Augenhöhe.
Darum wäre es auch durchaus denkbar den Weinberg noch ein wenig auszubauen, um den "Pfullinger Georgenberg" später vielleicht bei offiziellen Anlässen der Stadt ausschenken zu können.
Leichter Regen 12 / 14° C Luftfeuchte: 84% |
Bedeckt 15 / 17° C Luftfeuchte: 93% |
Stark bewölkt 12 / 13° C Luftfeuchte: 92% |