Der Umbau des Busbahnhofs in Tübingen ist schon lange geplant. Im Herbst soll der Spatenstich nun die Baumaßnahmen einleiten. Was genau geplant ist, wurde Verkehrsminister Winfried Hermann von dem Vorsitzenden der Alternativen und Grünen Liste Tübingen, Christoph Joachim, erklärt.
„Es wird die Fahrradtiefgarage für über eintausend sichere Fahrradplätze geben, es wird eine Fahrradstation erstellt, wo Reparaturen möglich sind [...] wir werden auch noch eine kleine Autotiefgarage erstellen. Insgesamt werden über 2000 Fahrradabstellanlagen am Busbahnhof gebaut, am Südausgang werden Fahrradboxen gebaut", erklärt Joachim.
So könne ein sicheres Ankommen und Weiterkommen mit Zug, Bus oder Bahn gewährleistet werden, so Christoph Joachim weiter. Die Angst, dass die geplante Stadtbahn die Innenstadt noch mehr verstopfe, sehe er nicht.
„Naja, die Stadt wird durch die Stadtbahn eher ruhiger und leerer. Wir werden deutlich Autoverkehr und Busse einsparen können. Die Stadtbahn ist einfach ein viel größeres Gefäß, als es Busse können, deswegen reichen deutlich weniger Stadtbahnen als Busse verkehren" erklärt der Vorsitzende der Alternativen und Grünen Lister Tübingen.
Ein so großes Stadtentwicklungsprojekt könne selbst eine Kommune wie Tübingen nicht alleine stemmen und brauche daher die Mittel von Bund und Land, erklärte Bundestagsabgeordneter der Grünen, Chris Kühn. Dass es eine Verkehrswende nicht zum Nulltarif gäbe, sei den Grünen im Land aber durchaus bewusst.
Winfried Hermann freute sich über den baldigen Start der Baumaßnahmen und die damit verbundene Zusammenlegung von Bussen und Bahnen, sowie den Ausbau des Fahrradnetzes.
Dass sehen allerdings nicht alle so. Vertreter der Jungen Union Tübingen, demonstrierten mit einem Plakat gegen die „Grüne Verkehrspolitik."
„Wir sind der Meinung, dass keine der Verkehrsteilnehmer und Verkehrsteilnehmerinnen benachteiligt werden sollten in Tübingen. Das ist aber leider der Fall, weil die Grünen zum Teil dafür eintreten, die Radbrücke West für Fußgängerinnen und Fußgänger zu sperren. Wir sind dafür, dass man zwei Meter erweitert und das Geld dafür investiert, dass auch Menschen mit Rollatoren, Menschen mit Kinderwägen darüber passieren können" erklärt Christoph Naser, der stellvertretende Stadtverbandsvorsitzende der Jungen Union Tübingen.
Fußgänger seien schließlich alle, betonten die Mitglieder der Jungen Union. Ob die Vorschläge der Jungen Union noch in die Planungen einbezogen werden, bleibt abzuwarten.
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