Palmer Baubrief | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Palmers Bau-Brief und Reaktionen vom Verband Haus und Grund

Stand: 29.04.19 19:33 Uhr

Mit seinen Mahnbriefen an Tübinger Grundstücksbesitzer hat Oberbürgermeister Boris Palmer wieder einmal für Furore gesorgt. Der Brief besagt zusammengefasst, dass den Eigentümern die Enteignung drohe, sollten sie nicht innerhalb einer vorgegebenen Frist ihr Grundstück bebauen. Der Verband Haus und Grund Tübingen ist dagegen.


Dr. Helmut Failenschmid ist Vorsitzender von Haus und Grund Tübingen. Für ihn sei das Ganze Symbolpolitik. Es ginge vorrangig um kleine Grundstücke von 70-80-jährigen Eigentümern, welche in diesem Alter nicht mehr bauen würden. In diesen Fällen könne man mit solchen Instrumentarien nicht kommen.

Konkret fordert Palmer die Betroffenen auf, ihm bis Ende Mai verbindlich mitzuteilen, ob sie ihr Grundstück in den nächsten zwei Jahren bebauen werden. Andernfalls bestehe die Möglichkeit, das Grundstück zu verkaufen.

Für Failenschmid sei dies realitätsblind. Ein normaler Privateigentümer könne dies innerhalb eines Monats nicht entscheiden. Außerdem handle es sich um schlechten Stil und sei rechtswidrig, da man die Thematik vorher mit den Beteiligten erörtern müsse.

Failenschmid rät den Betroffenen, zu dem angebotenen Erörterungstermin zu gehen, sich aber vorher zu informieren. Haus und Grund werde die Fälle in jedem Fall sammeln und beobachten und seine Mitglieder bei Bedarf entsprechend beraten.

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