Die neu entdeckte Menschenart weist einen außergewöhnlichen Mix an modernen und an altertümlichen (arachischen) Merkmalen - einschließlich affenartiger Füße - auf, der sich deutlich von allen anderen bislang entdeckten Arten der Gattung Homo unterscheidet: Es handele sich um keine Jetztmenschen (Homo Sapiens Sapiens), um keine Neandertaler (Homo Sapiens Neanderthalensis), um keine "Hobbits" (Homo Florensis) und auch um keine Denisovan-Menschen. Die Forscher halten es deshalb für gerechtfertigt, die Funde einer ganz neuen Menschenart zuzuordnen.
Mit der Datierung in die Zeit von vor 50.000 bis 67.000 Jahren - also ins Spät-Pleistozän - waren die neu entdeckte Menschen Zeitgenossen unserer eigenen Spezies (Jetztmensch, Homo Sapiens) und ebenfalls der erst vor wenigen Jahren entdeckten menschlichen Zwergform Homo Florensis ("Hobbit").
Schon im Jahr 2007 war einer neuen Hominiden in der Callao-Höhle entdeckt worden. Die Analyse der Fußknochen deutete damals, schreibt Nature, darauf hin, dass er zur Gattung Homo gehörte. Zu welcher, blieb aber unklar. Erst die Entdeckung von zwölf zusätzlichen Überbleibseln in der gleichen Erdschicht, die mindestens drei unterschiedlichen Personen zuzuordnen sind, rechtfertigt den Forschern zufolge nun die Zuordnung zu einer neuen Menschenart.
Die Anwesenheit einer anderen, bisher unbekannten Homininen-Art östlich der sogenannten Wallace-Linie während der Epoche des Spätpleistozäns unterstreicht den Wissenschaftlern zufolge die Bedeutung der Inselwelt Südostasiens für die Evolution der Gattung Homo.
Unsere Abbildung zeigt übrigens dn Schädel eines Homo Sapiens Sapiens (Jetztmensch).
Quelle: Nature, 10. April 2019
Stand: 10.04.2019-20:10
Aktualisierung: 10.04.2019-20:20
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