Demokratie ist mehrWert Balingen | Bildquelle: RTF.1

Balingen:

Gegenwind für neue Windkraftanlagen

Stand: 04.04.19 17:35 Uhr

"Demokratie ist mehrWert" unter diesem Motto stand die gemeinsame Veranstaltung des Aktionsbündnisses Zollernalb Kreis und der Landesveranstaltung der Landesregierung "Das neue Baden-Württemberg." Eingeladen wurde dafür der baden-württembergische Minister für Soziales und Integration, Manfred Lucha. In der Balinger Stadhalle bekam der aber im wahrsten Sinne des Wortes Gegenwind.


Am Eingang der Stadthalle Balingen hatten sie sich bereits für den Minister aufgebaut: Mitglieder der Bürgerinitiative "Gegenwind Hohenzollern" und der Bürgerinitiative Winterlingen-Bitz. Sie demonstrierten mit etlichen Schildern und Parolen gegen die sieben geplanten Windkraftanlagen bei Winterlingen-Bitz.

Tanja Pfeffer, Mitglied der Bürgerinitiative Winterlingen-Bitz, ist der Meinung, dass Windenergie die falsche Energie für Baden-Württemberg sei. Es gebe viel Sonne und viele freie Flächen, weshalb Solaranlagen besser geeignet seien. Laut Pfeffer stehe bei den geplanten Windkraftanlagen nicht der Klimaschutz im Vordergrund, sondern das Geld.

Und da es an diesem Abend eben auch um Bürgerbeteiligung und Demokratie ging, luden die Veranstalter die Demonstranten auch zur Veranstaltung ein.

Der Kreisvorstand der Grünen im Zollernalbkreis Erwin Feucht hatte im Vorhinein mit Beteiligten der Bürgerinitiative gesprochen. Die Teilnahme der Demonstranten ist für ihn legitim. Er betonte allerdings, dass die Veranstaltung sich nicht ausschließlich mit dem Thema Windkraft beschäftigen könne.

Das bestimmende Thema war es in der Rede des Ministers für Soziales und Integration zwar nicht, in der anschließenden Diskussionsrunde, kam es aber natürlich immer wieder auf den Tisch. Gerade auch der gesundheitsschädigende Aspekt, den die Demonstranten immer wieder ansprachen, sorgte bei Manne Lucha aber eher für Unverständnis, da diese wohl nicht wissenschaftlich belegt seien.

Manne Lucha, kennt die Debatten seit vielen Jahren. Oft ginge es dabei um den sogenannten Infraschall. Der Minister respektiert die Kritik, will aber keine Debatte zum Thema eröffnen, weil zurzeit ein Verfahren am Laufen ist.

Die Anwesenden nutzen ihre Chance, dem Minister auch ganz persönliche Anliegen vorzutragen. Nicht selten ging es dabei auch, um weitere Hilfestellung in der Betreuung und Integration von Flüchtlingen. Der Minister, sein Mitarbeiter und auch Landrat Günther-Martin Pauli kümmerten sich nach der Veranstaltung um die ganz individuellen Sorgen und Nöte der Anwesenden.

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