KITA`s Tübingen | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Studie zur Qualitätsentwicklung der KITA´s

Stand: 03.04.19 16:53 Uhr

Wie gut sind unsere KITAs? Das wollten die Mitarbeiter der Stadt Tübingen wissen. Deshalb haben sie eine Studie in Auftrag gegeben, bei der Wissenschaftler der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd die städtischen KITAs von 2014 bis 2018 untersucht haben. Jetzt sind die Ergebnisse da.


Die 40 Kindertageseinrichtungen in Tübingen haben eine Qualität, die über dem bundesweiten Durchschnitt liegt – zu diesem Ergebnis ist die Studie gekommen. Die Stärken der Tübinger Kitas liegen in der Beziehung zwischen Kindern und Erzieherinnen, den sprachlichen und kognitiven Anregungen und der pädagogischen Arbeit.

Die Kinder seien also im wahrsten Sinne des Wortes gut aufgehoben, erklärte Sozialbürgermeisterin Daniela Harsch. Dennoch gebe es noch Luft nach oben.

„Naja, wir sehen vor allem noch Ausbaupotential im Bereich der Pflege. Wir stellen gerade nach und nach die Einrichtungen um, was das Essen angeht. Von der sogenannten Warmlieferung auf das sperrige Wort „cook&chill", was bedeutet, dass Essen vor Ort erhitzt wird, was zu einer besseren Qualität führt und somit auch höhere Nährwerte für unsere Kinder in den Kitas bietet" erklärt Harsch.

Die perfekte KITA gebe es schlicht und ergreifend nicht. Denn wer es beispielsweise schafft, dass ein Kind unbeaufsichtigt auf die Toilette gehen kann, hätte zwar in Sachen Pädagogik einiges richtig gemacht, allerdings könne eine Erzieherin dann nicht gleichzeitig für die Sicherheit eines Kindes sorgen.

Ob eine Kita gut ist, zeigt sich nicht nur am Personal. Auch das Gebäude sollte einige Voraussetzungen erfüllen. Daran wird momentan gearbeitet.

Bei einigen Einrichtungen seien beispielsweise Treppen nicht unbedingt ausreichend gesichert oder Spielgeräte zu hoch. Auch müsse die Barrierefreiheit berücksichtigt werden. Wer eine qualitativ hochwertige KITA haben möchte, der muss neben den baulichen Voraussetzungen aber auch genug Personal haben – und das ist im Moment schwer zu bekommen.

„Wir werden im Gemeinderat ein neues Fachkräfteprogramm vorschlagen, was unter anderem beinhaltet für unsere Fachkräfte eine Freistellung zu haben, weil wir eben wissen, dass es eine hohe Managementaufgabe ist, eine Kita zu leiten und wir so die Erzieherinnen und Erzieher, die die Leitung übernommen haben, entlasten wollen" erklärt Daniela Harsch.

Die Ergebnisse der Studie dienen dem Gemeinderat als Entscheidungsgrundlage für die Weiterentwicklung der Kitas. Alles mit dem Ziel, dass die Tübinger Kitas den Familien auch weiterhin eine qualitativ hochwertige Betreuung anbieten können.

WERBUNG:



Seitenanzeige: