Der designierte Oberbürgermeister Thomas Keck ist fassungslos über diesen Anflug von Separatismus, wie er es nennt. Er ist der Meinung, dass so etwas nicht mehr in die heutige Zeit passen würde.
Die Eingemeindung 1907, sei – Zitat – „die schwärzeste Stunde" in der Geschichte Betzingens gewesen, heißt es von Seiten der „Bexit"-Befürworter.
Keck sieht keinen positiven Effekt einer Ausgemeindung und will mit aller Kraft dagegen kämpfen. Auch aus wirtschaftlichen Gründen wäre der Verlust der Teilgemeinde wirklich schmerzlich. Man müsse nur an das Industriegebiet Mark-West denken, so Keck.
Im Reutlinger Rathaus hat Noch-Oberbürgermeisterin Barbara Bosch bereits einen Krisenstab eingerichtet. Ihr Nachfolger soll gewappnet sein, für eventuell anstehende „Ausgemeindungsverhandlungen".
„Ich werde alles tun, damit das gar nicht stattfindet. Wenn es doch soweit kommen sollte, dann würde ich mich für eine Visumspflicht stark machen. Sonderkonditionen für Betzingen kann es mit Sicherheit nicht geben. Die Stadt Reutlingen hat zwölf Stadtbezirke und als Oberbürgermeister werde ich darauf schauen, dass alle zwölf Bezirke auch gleich behandelt werden" so Keck.
Keck macht keinen Hehl daraus, dass er seine Heimat gerne in der großen Reutlinger Stadtfamilie behalten möchte. Vor eine Entscheidung will er darum auf alle Fälle ein Referendum stellen, bei dem die Bürgerinnen und Bürger selbst über ihren Verbleib bei der Achalmstadt entscheiden sollen. Ist dieses erfolgreich verlaufen und Betzingen bleibt Teilgemeinde, könnte es ein weiteres zu den noch immer nicht begrabenen städtischen Auskreisungsplänen geben. Wir bleiben auf jeden Fall für Sie dran.
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